Samstag, 9. Juli 2022

Die Steinwerfer

Im Mittelalter ging es im Albulatal archaisch zu und her. Beim Durchwandern von Stuls ist mir eine Infotafel aufgefallen mit dem Titel "Die Steinwerfer von Stuls". Das weckte mein Interesse. Beim Lesen erfuhr ich, dass die Stulser im 16. Jahrhundert immer wieder Steine, welche ihnen im Weg lagen, ins Tal warfen und damit den darunter verlaufenden Säumerpfad gefährdeten.

Die Landsgemeinde beschloss darauf, dass nur noch an einem Tag pro Jahr Steine geworfen werden dürfen und dass dies angekündigt werden muss. Auf dem Bild kann man das nachlesen.


Freitag, 8. Juli 2022

Wanderung Bergün - Filisur

Datum: 06. Juli 2022
Dauer: 3h40
Länge: 13.7 km
Wetter: sonnig
Route: Bergün-Latsch-Stuls-Pnez-Pt. 1561-Filisur
Charakteristik: leichte Wander- und Bergwege


Bergün mit dem Piz Ela

Latsch

Stuls

Blick ins Albulatal hinaus, in der Bildmitte die Rutschzone bei Brienz

Im Flachland werde ich erst wieder wandern, wenn die Temperaturen nicht mehr im sommerlichen Bereich liegen. Aber zum Glück haben wir ja die Berge mit unzähligen Wandermöglichkeiten und angenehmeren Temperaturen. Allerdings ist der Zeitbedarf für An- und Rückreise natürlich meistens etwas höher, am Mittwoch brauchte ich dafür total 6.75 Stunden. Dafür entschädigt wurde ich aber durch die sehr attraktive Fahrt mit der Rhätischen Bahn von Chur nach Bergün und von Filisur wieder zurück.

Bei meiner Ankunft in Bergün war die Temperatur morgendlich kühl, ideal für den Aufstieg über 200 hm nach Latsch. Der Weg ist sehr angenehm, meistens ein nur mässig steiler Naturweg. Das hübsche Dorf mit den alten, schön bemalten Häusern ist authentisch, nur wenig neuere Gebäude sind im Zentrum zu sehen.

Dann geht es auf einer mässig befahrenen Strasse relativ flach ins winzige Stuls, welches neben einer Kirche sogar einen ebenso winzigen Dorfladen hat. Das Angebot im Selbstbedienungsladen beschränkt sich aber auf ein paar wenige Artikel. Etwas Fleisch, Milch, Butter und Yoghurt, mehr nicht.

Weiter geht es auf einem Wanderweg in ein Seitental, wo ich den Aua da Stugl überquere und auf einem stellenweise recht steilen Bergweg über 300 hm nach Pnez aufsteige. Dort hat es ein paar kleine Ferienhäuschen, zu welchen man von Filisur aus mit dem Auto fahren kann.

Auf ebendieser Naturstrasse mit vielen Spitzkehren erfolgt mein Abstieg nach Filisur. Die Strecke ist zwar im Wald, aufgrund der Breite der Strasse ist sie aber nur an wenigen Stellen beschattet. So komme ich doch noch etwas ins Schwitzen, obwohl die Luft trocken ist.

Bei der vorletzten Spitzkehre zweigt ein Bergweg von der Strasse ab, welcher direkt zum Bahnhof führt und unnötige Höhenmeter vermeidet. Am Bahnhof habe ich Lust auf ein kaltes Getränk, welches ich mir durch Anstehen am "Bahnhöfli" verdienen muss. Die meisten Leute kaufen sich dort ein selbstgemachtes Glacé. Übrigens hat es in Filisur immer noch die uralten Bahnhof-Glocken, welche die Ankunft eines Zuges ankündigen. Und sie sind sogar in Betrieb, einige Male haben sie lautstark geläutet.

Bild RhB




Donnerstag, 7. Juli 2022

Latsch

Die ehemalige Gemeinde Latsch hat gestern Besuch von mir erhalten:

Latsch und Bergün fusionierten 1912, der Grund war eine Unklarheit über den genauen Grenzverlauf zwischen den beiden Gemeinden. Bergün und Filisur ihrerseits fusionierten 2018 zur neuen Gemeinde Bergün Filisur.

Das hübsche Dorf mit den vielen im Engadiner Stil bemalten Häusern hat mir gut gefallen. 1952 und 1955 wurden hier die Heidi-Filme gedreht. Und auch für die Neuverfilmung im Jahr 2014 diente Latsch als Kulisse.

Natürlich besuchte ich das Dorf auf einer Wanderung. Von wo nach wo sie führte werde ich hier morgen verraten.




Montag, 4. Juli 2022

1910 Meter Zug

Die Rhätische Bahn hat Grosses vor, oder Langes, müsste man sagen. Ende Oktober will sie mit dem längsten Personenzug der Welt von Preda am Albula hinunter nach Alvaneu fahren, so habe ich es in der NZZ gelesen. Dies zur Feier des 175jährigen Jubiläums der Schweizer Bahnen.

100 Wagen und 25 Lokomotiven werden zu einer einzigen Komposition mit einer Länge von 1910 Metern zusammengestellt. 150 Passagiere werden in den Genuss dieser aussergewöhnlichen Fahrt kommen. Es gibt aber einige Knacknüsse, zum Beispiel die vielen Kurven mit den engen Radien oder das Risiko, dass durch die enorme Bremsenergie das Stromnetz überlastet wird.

Landwasserviadukt (Bild Rhätische Bahn)

Ich bin sehr gespannt, ob die Fahrt wie geplant reibungslos durchgeführt werden kann. Es wäre sicher auch sehr speziell, die Fahrt vor Ort beobachten zu können, zum Beispiel beim Landwasserviadukt. Ich habe mir den Termin einmal im Kalender eingetragen.

Sonntag, 3. Juli 2022

Fassanstich in Frauenfeld

Gestern war ich wieder einmal beim traditionellen Fassanstich in Frauenfeld. Sommerwetter war angesagt, das machte mir Lust auf ein Bier mit Weisswurst auf der schönen Terrasse des Brauhauses in der thurgauischen Hauptstadt. Viermal jährlich findet das Fest für die Aktionäre statt, dies zusätzlich zur jährlichen GV, an welcher ich dieses Jahr nicht teilnehmen konnte. Bier kann man trinken soviel man mag und die Weisswürste bezahlt man mit Coupons, welche man als Aktionär jährlich erhält. Neben Weisswürsten gab es gestern auch noch Hamburger zur Auswahl.

im Innenhof des Brauhauses, auf dem Kamin wohnt ein Storchenpaar

Wie der Name sagt wird ein Fass angestochen, so wie am Oktoberfest in München, nur dass das Fass nicht ganz so gross ist. Im Fass ist jedesmal ein anderes Bier, das Rezept wird immer wieder geändert. Es ist also jedesmal eine Überraschung, wie der Gerstensaft schmeckt. Diesmal hatte er eine ziemlich fruchtige Note, die einen Gäste tippten auf Aprikose, andere auf Pfirsich. Falsch, meinte der Braumeister es sei Passionsfrucht. Ehrlich gesagt ging mir die Fruchtigkeit etwas zu weit, ich mag lieber möglichst hopfige Biere, welche dadurch bitter werden. Deshalb schränkte ich den Konsum etwas ein, was ja auch keine schlechte Idee war.

O'zapft is!


Samstag, 2. Juli 2022

GV LEM

Die GV-Hauptsaison ging am Donnerstag, 30. Juni zu Ende. Es finden zwar auch im zweiten Halbjahr noch vereinzelte GVs statt, das sind aber meistens Firmen, welche das Geschäftsjahr nicht auf den 31. Dezember abschliessen.

Für den GV-Besuch der LEM Holding musste ich weit reisen, sie fand in Meyrin bei Genf am Hauptsitz der Firma gleich neben dem CERN statt. Sechs Stunden für die Hinfahrt und fünf Stunden für die Rückfahrt waren nötig. Wobei ich auf der Hinfahrt zwischen Nyon und Genf das Schiff nahm, mit dem Zug wäre ich schneller dort gewesen.

LEM feiert dieses Jahr ihr 50jähriges Jubiläum. Die Firma stellt Strom-Sensoren her, welche fast überall gebraucht werden, wo Elektrizität im Spiel ist. Zum Beispiel in Lokomotiven, e-Autos oder generell in elektrischen Antrieben. Die Produkte werden weltweit hergestellt und abgesetzt. Ursprünglich war LEM die Abkürzung für "Liaisons Electroniques-Mécaniques", heute wird sie für "Life Energy Motion" verwendet.

Der Aufmarsch an der GV hielt sich in Grenzen, gerade einmal 21 Aktionäre fanden den Weg nach Meyrin. Die für Deutschschweizer lange Anreise hat wohl die meisten Aktionäre von einer Teilnahme abgehalten.

Nach einer Stunde war die Traktandenliste abgearbeitet und der VR-Präsident lud zu einem Apéro mit Champagner, Weisswein und feinen kalten und warmen Häppchen ein. Wer wollte, konnte sich mit den zahlreich anwesenden Verwaltungsräten und Geschäftsleitungs-Mitgliedern unterhalten.


Freitag, 1. Juli 2022

Noch 13 Länder und 11 NoFlyDays

Auf dem Rhodos-Trip habe ich an zwei Projekten gearbeitet. Einerseits am Projekt "Länderfliegen Europa", hier ist das Ziel, alle Länder in Europa besucht zu haben. Rhodos resp. die Dodekanes-Inseln fehlte mir noch, das kann ich jetzt abhaken.

Und im zweiten Projekt ist das Ziel, an jedem Tag eines Jahres geflogen zu sein. Am 28. Juni flogen wir zurück, das war bisher ein NoFlyDay, so nenne ich die noch nicht beflogenen Daten. 11 davon sind noch pendent.

Auch für meine Flugstatistik war der Trip erfolgreich. Neben der neuen Destination Rhodos gab es auch gleich zwei neue Airlines, auf dem Hinflug die schweizerische Chair und auf dem Rückflug die türkische Corendon.

der Corendon-Flug wurde von Global Airways
mit einer A320 ohne Bemalung durchgeführt

interessante Wolken über den österreichischen Alpen