An der montäglichen ZSG-GV hätten wohl kaum 418 Aktionäre teilgenommen, wenn es nach der GV keine Extrafahrt auf dem See gegeben hätte. In der Einladung war von einer "Schifffahrt mit exklusivem Flying Dinner" die Rede. Vielleicht hat nur schon der Begriff "Flying Dinner" die Neugierde bei vielen Aktionären geweckt, so wie bei mir.
Wie ein Ameisenvolk begaben sich die GV-Teilnehmer nach dem Schlusswort zur Schifflände in Horgen, wo die Helvetia, das Flaggschiff der ZSG, schon von weitem zu sehen war. Nach einigen Minuten begann das Boarding und jeder suchte sich einen Platz an einem der schön gedeckten Tische. Wer aber am Schluss der Warteschlange war hatte Pech, denn die Plätze an den Tischen waren schon alle belegt und es blieben nur noch Sitze ohne Tisch übrig. Wahrscheinlich hatte man nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet.
Pünktlich um 18:40 hiess es "Leinen los!" und die dreistündige Rundfahrt konnte beginnen. Überraschenderweise hat sich der Himmel während der GV mit vielen Wolken verhangen, was die Stimmung aber nicht trübte, ich war froh, dass wir nicht unter der prallen Sonne unterwegs waren. Obwohl mancherorts die Sturmleuchten blinkten blieb es ruhig und trocken.
Jetzt war es Zeit für das "Flying Dinner" und wer den Begriff nicht kannte konnte etwas dazulernen. Auf der Speisekarte waren als Vorspeise, Hauptspeise und Dessert eine ganze Reihe von Varianten aufgeführt. Das "Flying Dinner" besteht darin, dass die Kellner immer wieder mit einer neuen Variante auf dem Tablett durch die Gänge rauschen und wer gerade Lust auf das Angebotene hat macht sich bemerkbar und schon hat er etwas Leckeres vor sich. Die einzelnen Häppchen kamen sozusagen auf dem Tablett der Kellner geflogen. Eine Beschränkung auf eine Anzahl Häppchen gibt es nicht, es wird serviert nach dem Motto "es hät solangs hät". Und auch die Getränke kommen geflogen, es wird laufend nachgeschenkt. Ein interessantes Konzept, finde ich.
Unser Schiff machte Halt in Rapperswil, Meilen, Horgen, Thalwil, Küsnacht und Zürich Bürkliplatz. Jeder Aktionär konnte aussteigen wo es ihm passte, ich blieb bis zum Schluss an Bord und nahm in Stadelhofen die direkte S11 nach Seuzach.