Donnerstag, 11. September 2025

Swissair-Wanderung 2025

Die jährliche Swissair-Wanderung steht kurz bevor, morgen Freitag geht es los ins Emmental, am Samstag und Sonntag wird dann gewandert, mindestens sofern Petrus die Schleusen nicht allzu weit öffnet. Angereist wird altersgerecht mit Rollköfferli und Tagesrucksack und nicht wie in jüngeren Jahren mit einem Mehrtagesrucksack. Die Rücken, Knie und andere Teile werden es zu schätzen wissen.

In meiner Wanderstatistik hat es bereits zwei Einträge von Swissair-Wanderungen für den heutigen Tag, also den 11. September:

2016 im Wallis oberhalb von Nendaz

2022 rund um den Breccaschlund beim Schwarzsee FR

Jetzt freuen wir uns auf zwei gemütliche Emmental-Wanderungen, leckere Emmentaler Spezialitäten und natürlich auf das Wiedersehen ehemaliger Kollegen und Kolleginnen.

Dienstag, 9. September 2025

Der Fischer vom Bodensee

Kurz vor unserem Ziel kamen wir am Samstag auf unserer Wanderung von Kressbronn nach Friedrichshafen an einem Geschäft vorbei, welches auf diversen Tafeln Werbung für Fischbrötchen machte. Fischbrötchen wollten wir zwar gerade keine essen, wir schauten aber trotzdem mal rein um zu schauen, ob es vielleicht auch geräuchten Aal zu kaufen gibt.

der Fischer vom Bodensee

Ja klar, meinte der umtriebige Inhaber des Betriebes, welcher sich später als Berufsfischer herausstellte, er sei der "Doktor Aal", geräuchter Aal sei eine seiner Spezialitäten. Soeben habe er frischen Aal geräuchert, frischer ginge nicht, ergänzte er. Natürlich kauften wir ihm ein paar Stücke davon ab, für 1.1 kg zahlten wir 62 Euro.

Paul Lachenmeir, so heisst der Fischer vom Bodensee, überreichte uns noch eine Karte mit der Adresse seiner Homepage mit dem Hinweis, dass wir dort einen Link zu einem Video finden würden, in welchem es um die Fischsorten im Bodensee ginge, darunter auch um heute unbekannte Sorten. Und dass er darin als einer der Hauptdarsteller vorkomme. Ich habe mir das witzige Filmchen angesehen und fand es ganz interessant und amüsant. Hier der Link dazu.

Gestern genehmigten wir und zur Vorspeise das erste Stück des Aals. Und wir wurden in unserer Meinung, dass der Aal zu den besten Fischsorten gehört, bestätigt.

Montag, 8. September 2025

Wanderung Kressbronn - Friedrichshafen

Datum: 06. September 2025
Dauer:
 4h30
Länge: 16.4 km
Wetter: sonnig
Route: Bahnhof Kressbronn-Tunau-Langenargen-Schwedi-Eriskircher Ried-Friedrichshafen
Charakteristik: einfache Wanderwege, etwa zur Hälfte Hartbelag


der riesige Yachthafen von Langenargen

Blick über den Argen zum Säntis

Strand von Langenargen, links Schloss Montfort

schöner Maibaum

Schloss Montfort mit Zeppelin

kurz vor Friedrichshafen


Am Samstag stand die nächste Etappe unserer Bodensee-Umwanderung auf dem Programm, diesmal am nordöstlichen Teil des Sees. Die öV-Anfahrt nach Kressbronn mit Umsteigen in Winterthur, St. Margrethen und Lindau dauerte 2 Stunden und 21 Minuten. Am 22. Juli starteten wir in Lindau und beendeten die Etappe in Kressbronn.

Vom Bahnhof geht es entlang des sprudelnden Nonnenbaches in einer Viertelstunde zum Seeufer, wo wir auf den offiziellen Seerundweg einbiegen und ihm in westlicher Richtung folgen. Auch diesmal sind wir als Fussgänger gegenüber den Radfahrern in der krassen Unterzahl.

Nach einer halben Stunde erreichen wir den Yachthafen von Langenargen und staunen über die riesige Anlage mit unzähligen Booten und Segelschiffen mit teils beachtlicher Grösse. Der Yachthafen besteht aus zwei Becken, zwischen welchen der Argen in den See fliesst.

Wenige Minuten später sind wir am Strand von Langenargen, wo wir den schönen Blick über den See zum Säntis, Glärnisch und anderen Schweizer Bergen geniessen. Aus der für uns ungewohnten Perspektive ist es etwas schwieriger, die einzelnen Berge zu identifizieren. Auf der Landseite zeigt sich die Strandpromenade von Langenargen mit seinem Wahrzeichen, dem Schloss Montfort.

Beim Durchschreiten der Strandpromenade staunen wir über das umfangreiche touristische Angebot und darüber, wie gepflegt alles ist. Wir sind noch relativ früh dran und stellen uns vor, wie viel Betrieb hier nachmittags und abends herrschen wird. Beim Schloss Montfort können wir den Zeppelin beobachten, welcher gerade Langenargen überfliegt. Bis zum Ziel in Friedrichshafen können wir ihn noch einige Male sehen.

Nach dem Zentrum von Langenargen geht es weiter vorbei an unzähligen Villen mit direktem Seeanstoss. Das Dorf hat sich entlang des Seeufers ausgebreitet und wir finden seinen Namen passend zum langgezogenen Dorf.

Etwas später überqueren wir den Fluss "Schussen" und erreichen damit das langgezogene Eriskircher Ried, welches sich bis kurz vor Friedrichshafen in Form eines breiten Schilfgürtels erstreckt. Kurz nach 15 Uhr treffen wir im Hafen von Friedrichshafen ein und können der Fähre, welche uns in einigen Minuten nach Romanshorn fahren wird, beim Anlegen zuschauen.

Sonntag, 7. September 2025

Alpineum

Am Freitag wollte ich mir das Alpineum in Luzern anschauen. In diesem 1901 eröffneten Museum sind fünf grossflächige Bilder des Malers Ernst Hodel und seines Sohnes zu sehen. Die Panoramabilder zeigen Berglandschaften von der Rigi, dem Pilatus, der Jungfrau- und Matterhornregion sowie ein Bild eines Gletschers am Montblanc.





Wer das Museum besuchen will muss an der vorgelagerten Bar ein Ticket lösen oder wie ich den Museumspass vorweisen. Bei jedem der fünf Bilder wird auf einer Infotafel der Standort des Malers und die abgebildeten Berge erklärt. Wenn man durch das kleine Museum geht fühlt man sich in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Die Einrichtung und natürlich auch die Bilder scheinen noch genau so auszusehen wie dannzumal.


Ein Besuch des Apineum kann perfekt mit einem Besuch des Gletschergartens, des Löwendenkmals und des Bourbaki-Panoramas kombiniert werden. Alles ist am Löwenplatz auf kleinstem Raum vereint.

Samstag, 6. September 2025

Standseilbahnen HB Zürich

Nach dem schrecklichen Unglück mit einer Standseilbahn in Lissabon wird in den Medien viel darüber berichtet, es wird auch von Schweizern und Deutschen berichtet, welche betroffen sind. Und es wird natürlich über die Ursache gerätselt, genau wird man sie aber erst nach umfangreichen Untersuchungen kennen. Es wird aber ausgeschlossen, dass ein ähnliches Unglück mit einer der vielen Schweizer Standseilbahnen passieren könnte. Scheinbar unterscheidet sich die Technik hierzulande von der betroffenen Anlage in Lissabon, sie soll sicherer sein.

In einem der Berichte wurde eine Karte mit dem Standort aller Standseilbahnen in der Schweiz publiziert. Ich habe mir diese einmal etwas genauer angeschaut und staunte über Anlagen, welche ich nicht kannte. So zum Beispiel eine kurze Standseilbahn, welche im thurgauischen Schönenberg vom Parkplatz des Restaurants "Klein Rigi" direkt ins Restaurant fährt und dabei eine Höhendifferenz von gerade einmal 17 Metern überwindet.

eine der Standseilbahnen im HB Zürich

Am meisten stutzte ich über vier Standseilbahnen im HB Zürich, als ich die dazugehörige Beschreibung las ging mir aber ein Licht auf. Es handelt sich nämlich um vier Schrägaufzüge, also Aufzüge, welche nicht senkrecht nach oben oder unten fahren, sondern in einem Winkel. Und das reicht scheinbar, eine Anlage auch als Standseilbahn zu bezeichnen. Gestern bin ich mit einem dieser Aufzüge gefahren, und zwar von den Gleisen 33/34 hinauf zu den Gleisen 8/9. Der Aufzug muss schräg fahren weil die Perrons der Gleise nicht direkt übereinander liegen.

Freitag, 5. September 2025

Von Bagan nach Mandalay

Heute vor 40 Jahren flog ich mit einer F-27 der Burma Airways von Bagan (NYU) nach Mandalay (MDL) im heutigen Myanmar. Normalerweise war ich damals immer mit ID-Tickets (Industry Discount) unterwegs, als Swissair-Angestellter profitierte man von bis zu 90% Discount, dies allerdings auf Standby-Basis. Im damaligen Burma war das nicht möglich, das Land hatte sich total abgeschottet von jeglichen westlichen Einflüssen. Wieviel ich für das Ticket bezahlte weiss ich nicht mehr, viel wird es aber nicht gewesen sein.

Diese Reise war für mich eine der abenteuerlichsten, ich hatte nichts im voraus gebucht und musste vor Ort alles organisieren. Dies war nicht immer einfach, englischsprechende Leute waren eine grosse Seltenheit. Und auch die touristische Infrastruktur war damals noch sehr rudimentär, Hotels mit westlichem Standard gab es höchstens in der damaligen Hauptstadt Rangoon.



Noch gut erinnern kann ich mich an die Zugfahrt von Mandalay nach Rangoon. Der von einer Dampflokomotive gezogene Zug raste in einem Höllentempo über das unebene Gleis und ich rechnete jederzeit mit einer Entgleisung. Es ging aber alles gut, ich kam heil an.

Donnerstag, 4. September 2025

Winterthurer Hightech-Kübel

Wer in Winterthur unterwegs ist und gerade ein Papiertaschentuch oder eine Bananenschale entsorgen will findet vielleicht keinen normalen Abfalleimer aus Metall, sondern einen Hightech-Kübel der neuesten Generation, so wie ich letzte Woche nach der Brauerei-Geniesserparty.

Vor zwei oder drei Jahren hat die Stadt begonnen, die seit Jahrzehnten bewährten Eimer, welche nichts können mussten als Abfall aufzunehmen, durch intelligente Kübel zu ersetzen. Wer zum ersten Mal vor so einem Ding steht braucht fast etwas Phantasie, um es als Kübel zu erkennen.

Auf der hohen Säule sitzt ein Plastik-Dach wie eine Kuppel einer Kirche. Darunter versteckt sich ein kleines Solarpanel. Dieses treibt eine Presse an, welche den Abfall zusammenpresst. Dies aber nur, wenn der Füllstand einen bestimmten Level erreicht hat. Dies wiederum wird von einem Sensor ermittelt, welcher den Füllstand auf einem Display anzeigt.


Die Sache hat aber einen Haken. Bei einigen Kübeln hat sich die Plastikkuppel gelöst und das Solarpanel der Witterung ausgesetzt, was zum Versagen der Presse führte. Zudem wurden ein paar Geräte von Vandalen beschädigt und mussten ersetzt werden.

Für mich sind diese neuen Kübel ein Paradebeispiel für eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern. Für die Anschaffung, den Betrieb und den Unterhalt dieser Geräte wird sicher ein Zigfaches ausgegeben im Vergleich mit den herkömmlichen Eimern. Aber die rotgrüne Stadtregierung ist sicher davon überzeugt, etwas Gutes für die Umwelt und das Klima getan zu haben, wenn nicht sogar die Welt gerettet zu haben.

Mittwoch, 3. September 2025

Unsere Fahrt nach Stuttgart und zurück

Schon einen Monat vor unserer Reise ans Stuttgarter Weindorf buchten wir die Zugtickets auf sbb.ch. Und wir hatten Glück: Das System bot uns eine Fahrt von Schaffhausen nach Stuttgart und zurück zu einem Super-Sparpreis von 57 Franken an. Und dies sogar in der 1. Klasse. Ein sehr attraktiver Preis, welchem wir nicht widerstehen konnten.

Da drückten wir sogar beide Augen zu als wir realisierten, dass wir auf der Hinfahrt in Böblingen umsteigen müssen und dass der Zug auf der Rückfahrt nicht weniger als 11 Zwischenhalte macht. Und dieser Zug gilt nicht etwa als Regionalzug, sondern als Intercity.

der bummelnde IC hält alle paar Minuten

Seit vielen Jahren wird am Fahrplan für die Intercity-Züge zwischen Zürich und Stuttgart herumgebastelt. Dies ist hauptsächlich auf die unendlichen Bauarbeiten am Hauptbahnhof von Stuttgart zurückzuführen. Aufgrund der riesigen Baustelle ist die Kapazität des Bahnhofs reduziert, was zu geplanten Zugausfällen oder Umsteigevorgängen führt. Zeitweise gab es keine einzige tägliche umsteigefreie Verbindung, manchmal war ein drei- oder sogar viermaliges Umsteigen erforderlich.

Und seit vielen Jahren ist das Ankommen und Abreisen von Stuttgart für die Passagiere sehr umständlich. Die Züge halten mehrere Hundert Meter vor dem eigentlichen Bahnhof, was dazu führt, dass man etwa 10 Minuten zusätzlichen Fussmarsch einrechnen muss. Für betagte Leute mit Gepäck eine grosse Anstrengung.

seit Jahren dasselbe Bild am Stuttgarter Hauptbahnhof

Ich reise ein- bis zweimal jährlich mit dem Zug nach Stuttgart und ich staune jedesmal darüber, dass die Baustelle keinerlei Fortschritte zu machen scheint. Auch am Montag sah es nicht danach aus, dass sich die Bauarbeiten einem Ende nähern würden.

Dienstag, 2. September 2025

Weindorf

Es herbstelet schon deutlich, Zeit also für die diversen Herbstfeste, so zum Beispiel das Stuttgarter Weindorf, welches noch bis am 6. September läuft. Auch dieses Jahr machte ich mich auf den Weg in die Hauptstadt von Baden-Württemberg. Diesmal nicht alleine, ein ehemaliger Swissair-Kollege war noch nie dort und folgte meinem Vorschlag, das Fest gemeinsam zu geniessen.


Wir trafen uns in Schaffhausen, um den IC um 09:16 zu nehmen. Dieser fuhr aber nicht zum Stuttgarter Hauptbahnhof, welcher immer noch als Grossbaustelle daherkommt sondern nach Stuttgart-Vaihingen, einem Vorort, von wo eine S-Bahn zum HB fährt. Mehr zur Zugverbindung von der Schweiz nach Stuttgart morgen.

Ochsen-Tafelspitz mit Spinat, Kartoffeln und Meerrettich-Suace

Auf dem Festgelände angekommen schauten wir uns erst mal um und staunten ob den vielen leeren Tischen. Überall hätten wir problemlos einen schönen Platz gefunden. Wir entschieden uns für das OX, ein Restaurant mit einem breiten Angebot an Ochsenfleisch. Das mit 16 Euro günstige Tagesmenu bestehend aus Leberspätzlisuppe und Tafelspitz überzeugte uns, es war eine gute Wahl. Und dazu passte natürlich ein feiner Wein aus der Region bestens.

zum Zvieri eine Maultasche

Nach einigen weiteren Runden kam bei mir nochmals ein Hüngerli auf, welches ich mit einer sehr feinen Maultasche stillte. Mautaschen sind ja gefüllte Teigtaschen und eine überall erhältliche Spezialität. Wettertechnisch hatten wir Glück, Regen gab es keinen, dafür kurzzeitig sogar etwas Sonne. Erst auf der Heimfahrt goss es wie aus Kübeln.

Montag, 1. September 2025

Peru 2014

Ein Blick in meine Flugstatistik verrät mir, dass wir heute vor 11 Jahren, also am 1. September 2014, in Peru weilten und einen Flug über die Nazca-Linien südlich von Lima machten.




Die Linien in der wüstenartigen Gegend sind nur aus der Luft als Bilder erkennbar. Wie diese entstanden sind weiss niemand genau, es gibt Theorien, dass sie von Ausserirdischen gezeichnet wurden und dass die geraden Linien als Orientierungshilfen oder sogar als Start- und Landepisten für ihre Raumfahrzeuge dienten.

Sonntag, 31. August 2025

Cordon Bleu Festival

Für die zweite Aktivität mussten wir am Freitag nach Brig fahren. Dort stand das jährliche Cordon Bleu-Festival auf dem Programm.

Brig sieht sich als der Ort, wo das Cordon Bleu erfunden wurde. Folgendes soll sich zugetragen haben: Vor über 200 Jahren, als das Wallis von napoleonischen Truppen belagert wurde, hatte sich eine Gruppe von 30 Personen in einem Briger Restaurant zum Essen angemeldet. Darauf hatte sich der Koch vorbereitet. Nicht vorbereitet war er aber darauf, eine zweite, unangemeldete Gruppe zu verköstigen. Not machte auch damals schon erfinderisch, der Koch schnitt das Fleisch im Schmetterlingsschnitt auf und streckte es mit eingelegtem Käse und Schinken. Voilà, das erste Cordon Bleu der Menschheitsgeschichte ist entstanden.


Das Festival findet im Zentrum von Brig statt, wo Tische aufgestellt sind, an welchem man sein Cordon Bleu geniessen kann. Dort waren wir aber nicht, wir reservierten einen Tisch in der Walliserstuba an der Bahnhofstrasse. In diesem gemütlichen Restaurant mit schönem Innenhof gibt es ausschliesslich Walliser Spezialitäten. Fondue, Raclette, Käseschnitten, Rösti, Cholera und natürlich Cordon Bleus. Von letzteren kann man zwischen der originalen und zwei anderen Varianten auswählen. Natürlich bestellten wir das mit Raclettekäse und Schinken gefüllte Original. Dazu genossen wir einen sehr feinen Cornalin aus Salgesch.

Samstag, 30. August 2025

Fort de Chillon

Gestern standen zwei Aktivitäten auf dem Tagesbefehl. Die erste spielte sich im Fort de Chillon ab, einer Festungsanlage direkt gegenüber des Château de Chillon bei Montreux. Marlise hat mich bis nach Montreux begleitet, sie zog aber eine Seeufer-Wanderung bis nach Villeneuve einem Bunker-Besuch vor. Bei dem recht schönen Wetter mit angenehmer Temperatur sicher auch keine schlechte Idee.

jedesmal wieder ein Wow-Moment, der Blick über
das Lavaux und den See vom Zug

Ich nehme den Bus in Montreux, welcher mich bis zum Château de Chillon mitnimmt. Dort tummeln sich Horden von meist asiatischen Touristen, welche sich das Schloss anschauen wollen. Ich aber überschreite die Strasse und bin froh, dass sich der Ansturm bei der Festung in engen Grenzen hält. Mit meinem Museumpass habe ich freien Eintritt und ich durchschreite einen Stollen hinauf zum Infozentrum, wo mir eine freundliche Frau die Anlage erklärt.

Es gibt total 7 Räume zu besichtigen, angefangen von den Essräumen und Küchen über Unterkünfte, Waschräume, Spital, Munitionslager bis zu den Gefechts- und Beobachtungsständen. Am Schluss hat es noch eine kleine Terrasse im Freien, von wo man einen schönen Blick zum Château hat.

Gefechtsstand mit Kanone

Die Anlage ist sehr authentisch eingerichtet mit vielen Original-Gegenständen. Man hat fast das Gefühl, dass die Truppe draussen eine Übung absolviert und gleich wieder in die Festung zurückkommen wird. Da die Festung während meiner Dienstzeit in Betrieb war kamen bei mir natürlich wieder Erinnerungen hoch.

Die Festung wurde 1942 in Betrieb genommen und bis 1995 von Truppen benutzt, zum Glück musste sie nie für die Abwehr fremder Truppen genutzt werden. Bis 2001 war die Anlage streng geheim, dann wurde sie als unklassifiziert erklärt.

Wer mal das Château de Chillon besichtigen will sollte auch einen Besuch in der Festung ins Auge fassen.

Über die zweite Aktivität berichte ich morgen.

Freitag, 29. August 2025

Geniesser-Party

Die Winterthurer Brauerei, welche das schweizweit bekannte Chopfab-Bier braut ist eine Aktiengesellschaft, die Aktien sind aber in festen Händen, das Publikum kann diese nicht kaufen. Aber man kann einen Genussschein erwerben. Mit diesem hat man kein Stimmrecht und man kann auch nicht an der GV teilnehmen. Stattdessen organisiert die Brauerei mindestens einmal jährlich eine Geniesser-Party, so wie gestern auf dem Brauerei-Areal.

zum Bier genoss ich Empenadas...

Jeder Geniesser erhält beim Eingang Gutscheine für das kulinarische Angebot, welches an Fastfood-Ständen bezogen werden kann. Die Auswahl besteht aus Empenadas, Hotdogs und Wraps. Dazu gibt es verschiedene Biersorten im Offenausschank oder in Flaschen à discrétion.

...und einen Hotdog

Die Brauerei hatte vor zwei Jahren erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, welche dazu führten, dass die Appenzeller Brauerei Locher mit Finanzspritzen zuhilfe eilen musste. Umso mehr erstaunt es mich, dass eine so grosszügige Geniesser-Party stattfinden kann. Jeder Geniesser durfte zum Schluss sogar noch ein grosses Bierpaket mit 14 Flaschen nach Hause schleppen.

Donnerstag, 28. August 2025

Das neue Bild

Wenn ich mit dem Zug von Winterthur Richtung Zürich fahre blicke ich gleich nach der Abfahrt jeweils kurz nach rechts, um das grosse Bild eines Künstlers anzuschauen. Im Jahresturnus ändert jeweils das Bild, im Rahmen eines Wettbewerbs wird auserkoren, wer das neue Bild malen darf. Letztes Jahr berichtete ich hier schon darüber.


Letzte Woche war es wieder soweit, das neue Bild konnte bewundert werden. Gemalt oder richtigerweise gesprayt hat es der Winterthurer Künstler Balthasar Bosshard. Es trägt den Titel "Walk of Fame" und soll beliebte Winterthurer Plätze mit bildlichen Elementen interpretieren.

Mein Eindruck: Schönes, farbiges Bild mit positiver Ausstrahlung, aber das alte mit den beiden Büsis, welche das Winterthurer Wappen interpretierten gefiel mir noch etwas besser.

Mittwoch, 27. August 2025

Bodensee-öV

In letzter Zeit war ich relativ oft am östlichen Bodensee mit öV unterwegs. Verantwortlich dafür waren Bodensee-Wanderetappen oder zum Beispiel der Ausflug nach Wangen im Allgäu. Dort treffen ja auf kleinem Raum drei Länder aufeinander, Schweiz, Deutschland und Österreich. Man ist also ziemlich schnell international unterwegs und fährt einmal mit der Deutschen Bahn, einmal mit der SBB und ein andermal mit der ÖBB. Für Eisenbahn-Interessierte muss es ein Eldorado sein. Auch ich finde die Vielfalt an Rollmaterial spannend und möchte hier ein paar Bilder dazu zeigen.

am Freitag mit Arverio von Wangen nach Lindau,

weiter mit der Westbahn nach Bregenz,

und mit der ÖBB nach St. Margrethen

am Sonntag mit einer ÖBB-S-Bahn
von St. Margrethen nach Hard-Fussach

mit komfortablen Sitzen

Wie man sieht sind dort nicht nur die genannten staatlichen Bahnen unterwegs, sondern auch private wie Arverio oder die Westbahn. Letztere bietet eine direkte Verbindung von Lindau nach Wien Westbahnhof an. Eine sehr interessante Verbindung, finde ich. Und gefahren wird mit modernem, komfortablen Rollmaterial.


Dienstag, 26. August 2025

Wanderung Hard - Bregenz

Datum: 24. August 2025
Dauer:
 3h55
Länge: 13.4 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Bahnhof Hard-Fussach - Dornbirner Ach-Hard-Kniehorn-Bregenzer Ach-Isel-Mehrerau-Bahnhof Bregenz
Charakteristik: einfache Wanderwege


an der Dornbirner Ach

Blick zum Pfänder, rechts Hard

Zeppelin über Lindau

ein Olivenbaum am Bodensee?

Bühnenbild der Bregenzer Festspiele

Das schöne und nicht zu heisse Sonntagswetter nutzten wir für eine weitere Etappe unserer Bodensee-Umwanderung. Plan A sah eine Wanderung von Litzelstetten nahe der Insel Mainau nach Bodman vor. Bei der Detailplanung realisierten wir aber, dass der Uferweg im Bereich der Marienschlucht gesperrt ist, dies aufgrund eines massiven Hangrutsches vor 10 Jahren. Wir hätten die Stelle zwar auf einer Umleitung umwandern können, das hätte die Wanderung aber zu sehr verlängert.

Also kam Plan B zur Anwendung. Dieser zielte darauf ab, die Lücke zwischen Hard und Bregenz am österreichischen Ufer zu schliessen. Diese relativ kurze und flache Wanderung hatte nur wenig Potenzial für Überraschungen.

Der Bahnhof Hard-Fussach ist recht einfach zu erreichen, ab Seuzach sind nur zwei Umsteigevorgänge nötig, einer in Winterthur und der andere in St. Margrethen. So sind wir schon nach einer Stunde und 40 Minuten am Startort.

Die erste halbe Stunde ist nicht attraktiv, es geht durch Wohn- und Geschäftsgebiete von Hard zur Brücke über die Dornbirner Ach. Dort zweigen wir nach rechts auf den Uferweg ab. Und merken sofort, dass es Sonntag ist. Wir teilen den Weg mit unzähligen Radfahrern in beide Richtungen. Der Weg ist aber breit genug, sodass die Radfahrer uns ausweichen können.

Weiter geht es entlang des Ufers des Binnenbeckens mit vielen Segelbooten ins Zentrum von Hard, wo gerade ein Flohmarkt mit hunderten von Ständen stattfindet. Nach zwei weiteren Kilometern überqueren wir die Strassenbrücke über die Bregenzer Ach und folgen dieser in nordwestlicher Richtung bis zum äussersten Punkt einer Landzunge, welche in den Bodensee hinausragt. Hier haben wir einen schönen Blick über das Wasser zum Pfänder und nach Lindau, welches gerade von einem Zeppelin überflogen wird.

Die letzten 4 Kilometer bis Bregenz folgen wir dem Seeuferweg und sind froh, dass hier die Fussgänger und Radfahrer auf zwei separaten Pisten unterwegs sind. In Bregenz kommen wir bei der Seebühne der Bregenzer Festspiele vorbei und bewundern das eindrückliche Bühnenbild.