Freitag, 11. Juli 2025

Wanderung Konstanz - Litzelstetten

Datum: 09. Juli 2025
Dauer:
 4h05
Länge: 15.9 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Konstanz-Petershausen-Staad-Egg-Insel Mainau-Litzelstetten
Charakteristik: leichte Wanderwege


Konstanzer Hafen mit Zeppelin

Blick über den Kieselstrand nach Konstanz

selten zu sehen: eine Artischocke

das Restaurant Seelig gehört zum Thermalbad

Urmodell eines Wasserspenders

Ganze zwei Monate musste meine Wanderstatistik auf den nächsten Eintrag warten, so lange wie noch nie seit meiner Pensionierung. Am Mittwoch waren aber moderate Temperaturen um die 21° und trockenes Wetter angesagt, ideales Wanderwetter also.

Um das Comeback nicht zu anstrengend zu gestalten wählten wir eine weitere Etappe auf unserer Bodensee-Umrundung aus mit keinen nennenswerten An- oder Abstiegen. Dieses Mal wollten wir am westlichen Teil des Sees weiterfahren mit Start in Konstanz.

Vom Bahnhof Konstanz geht es gleich los Richtung Norden über die Seerhein-Brücke und gleich nach der Brücke in östlicher Richtung auf dem Uferweg. Es geht vorbei an edlen Restaurants und Villen, dem grossen und futuristisch anmutenden Thermalbad, dem Casino und durch ein riesiges Schwimmbad-Areal, wo aufgrund der gegenüber letzter Woche tiefen Temperatur kaum jemand zugegen war.

Dann macht das Gelände einen 90°-Knick nach Norden, hier beginnt der Zipfel des Überlingersees. Nach einer halben Stunde erreichen wir Staad, wo die Autofähre nach Meersburg fährt und nach einer weiteren halben Stunde Egg gleich unterhalb der Konstanzer Universität.

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Eingang zur Insel Mainau. Dieser kündigt sich mit riesigen Parkplätzen auf der linken Seite an. Wir staunen darüber, dass es fast keine freien Plätze mehr hat und stellen uns auf einen grossen Besucheransturm ein. Bei der Kasse hat es aber nur wenig Leute und wir können ohne Anstehen auf die Insel.

Für Familien mit Kindern gibt es auf der Insel sehr viel zu Entdecken und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ein Besuch kann sich über einen ganzen Tag erstrecken. Unser Rundgang dauerte aber nur eineinhalb Stunden und wir haben dabei eine unglaublich vielfältige Vegetation erlebt.

Nach der Mainau hängen wir noch eine halbe Wanderstunde an, um in Litzelstetten den Bus zurück nach Konstanz zu nehmen.

Donnerstag, 10. Juli 2025

Ab auf die Insel

Nein, nach unseren Ferien auf den Seychellen waren wir gestern nicht schon wieder auf irgendeiner Insel im Indischen Ozean, es gibt auch Inseln, für deren Besuch keine lange Flugreise notwendig ist. Zum Beispiel die Insel Mainau im Bodensee, welche wir wandernd erreichten.

Die auch Blumeninsel genannte Insel ist im ganzen Bodensee-Raum sehr bekannt und sie wird an schönen Tagen wie gestern von Besuchern richtiggehend überschwemmt. Die Anreise ist einfach, entweder per Auto, mit dem Schiff, dem Fahrrad oder wie wir zu Fuss. Und zu sehen gibt es einiges, Bäume, Blumen oder Sträuche in allen Arten, ein Schloss, Spielplätze für die Kinder, ein Schmetterlings- und ein Tropenhaus usw. Und alles ist perfekt gepflegt und auf den vielen Wegen verteilen sich die Besucher gut.

Kakteengarten

Schloss Mainau

der Bodensee als Blumen-Arrangement

Wassertreppe

blumiger Pfau...

...und Enten

Hier und heute ein paar Impressionen von der Insel, der Wanderbericht folgt morgen.

Mittwoch, 9. Juli 2025

Steinreiche Schweiz

In der letztwöchigen Ausgabe der Schweizer Familie hatte es einen grossen Bericht mit dem Thema "Steinreiche Schweiz". Dass es in der Schweiz viele Steine hat ist ja allseits bekannt, aber dass es in unserem kleinen Land eine derart grosse Vielfalt an Steinen gibt, hat selbst mich überrascht. Und dies, obwohl ich ja auf meinen vielen Wanderungen auch immer wieder über die vielen Steinsorten staunte.

Am Rand des Artikels hatte es noch einen Hinweis auf eine Ausstellung im Naturmuseum Frauenfeld mit dem Titel "Kleiner Kiesel ganz gross". Das wollte ich mir gestern anschauen, ein Museumsbesuch bot sich bei dem Regenwetter geradezu an.

Im Ausstellungsraum steht eine Reihe von Boxen in der Form von übergrossen Kieselsteinen, in welchen alles Wissenswerte über die Kiesel gezeigt und erklärt wird. So zum Beispiel die Herkunft, das Alter, die Beschaffenheit oder wie der Kiesel für den Menschen genutzt wird.

Interessant fand ich vor allem, aus was für verschiedenem Material Kieselsteine bestehen können und wie unterschiedlich sie aussehen. Manche enthalten Fossilien, andere Mineralien und viele haben eine interessante Struktur mit Adern oder Poren. Bei meinem nächsten Spaziergang an einem Fluss oder Bach werde ich mir die Kiesel wieder einmal etwas genauer anschauen.

Dienstag, 8. Juli 2025

Ein Seuzacher auf grosser Fahrt

Kürzlich wurde in den Medien von einem Schweizer 4er Team berichtet, welches das härteste Ruderrennen der Welt, den "Pacific Challenge", gewonnen habe. Und dies mit einer deutlich verbesserten Rekordzeit. Und weil eines der Teammitglieder aus Seuzach stammt, interessierte ich mich speziell dafür.

Das Rennen führt vom kalifornischen Monterey über 4'444 Kilometer zur hawaiianischen Insel Kauai. Gerudert wird Tag und Nacht, während zwei aus dem Team rudern erholen sich die anderen. Dafür steht eine kleine, geschlossene Kammer zur Verfügung. Die Verpflegung besteht aus Astronautennahrung, das Wasser wird aus Meerwasser aufbereitet. Das Schweizer Team traf 25 Tage nach dem Start am Ziel ein, vier Tage schneller als der bisherige Rekord. Auf der Fahrt mussten sie einige heftige Stürme überstehen. Und sie waren immer allein, Begleitboote sind nicht erlaubt.


links Jan Hurni aus Seuzach

Für mich stellt dieses Rennen alle anderen sportlichen Herausforderungen in den Schatten welche ich kenne. Es ist unglaublich, welchen Strapazen und Gefahren die Teams ausgesetzt waren.

Montag, 7. Juli 2025

Winterthur von A bis Z - C wie Chöpfi

Ich würde einmal behaupten, dass jede "echte" Winterthurer Familie, abgesehen von den Zugewanderten, schon einmal bei den Chöpfi war oder mindestens weiss, um was es sich handelt.

Zu sehen ist die sonderbare Gesteinsformation am Wolfensberg oberhalb von Wülflingen, ein Wanderweg führt daran vorbei. An einem schönen Sonntag tummeln sich dort viele Familien mit kleinen Kindern, welche auf den wie aus dem Boden herausragenden Köpfen herumklettern.

Es gab in der Vergangenheit diverse Theorien, wie die Chöpfi entstanden sein könnten, darunter waren auch ziemlich waghalsige Vermutungen. Durchgesetzt hat sich die Annahme, dass sie auf einen Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries vor etwa 15 Millionen Jahren zurückzuführen sind. Der Einschlag löste ein gewaltiges Erdbeben aus, welches dazu führte, dass die unter der Erde liegenden Sandsteinschichten aufgerichtet wurden. Bei den Chöpfi handelt es sich um eine Art Sandsteinblasen, was die seltsamen Formen erklärt. Genaueres darüber kann man auf Wikipedia oder auf einer interessanten Seite der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Winterthur nachlesen..

Sonntag, 6. Juli 2025

GV Burckhardt Compression

GVs in der zweiten Jahreshälfte sind dünn gesät, fast alle GVs sind in den Monaten März bis Juni angesetzt. Eine der "Exoten" ist diejenige der in Winterthur ansässigen Burckhardt Compression, der weltweiten Marktführerin für grosse Kompressoren.

Viel Zeit brauchte die Anreise für mich nicht, bei der dritten Haltestelle, in Oberwinterthur, stieg ich aus der S-Bahn und nach 5 Minuten Fussweg stand ich vor der Park-Arena gleich gegenüber des Fabrikareals der Firma.

23 Lehrlinge haben ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen

VR-Präsident Büchner durfte über ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 berichten, und dies trotz globaler Krisen und Unsicherheiten. Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des Unternehmens wurde ein Jahresumsatz von über einer Milliarde Franken erreicht und zudem konnte der Gewinn um 25% verbessert werden. Das erlaubte dem VR, eine von 15.50 auf 18 Franken erhöhte Dividende pro Aktie vorzuschlagen.

Büchner führte souverän und speditiv durch die Traktandenliste. Unterbrochen wurde er nur von einer Wortmeldung eines allseits berüchtigten GV-Redners. In seiner bekannterweise langatmigen und aggressiven Rede bezichtigte er den früheren VR-Präsidenten dafür, für einen Angriff, welcher vor 6 Jahren an der GV auf ihn verübt wurde, verantwortlich zu sein. Zudem griff er eine der Verwaltungsrätinnen verbal an und unterstellte ihr Unfähigkeit für ihr Amt. VR-Präsident Büchner reagierte beruhigend und parierte die Vorwürfe professionell.

Traditionellerweise wurden am Schluss die Lehrlinge, welche ihre Lehre abgeschlossen haben (dieses Jahr waren es 23), für ihre Leistung geehrt. Jede(r) von ihnen erhielt eine Aktie der Firma als Geschenk.

Die 333 anwesenden Aktionäre verschoben sich für das Mittagessen in eine alte Lagerhalle, wo die gedeckten und mit Blumen geschmückten Tische auf die Schar warteten. Das freundliche Team der Catering-Firma servierte einen Teller mit Schweinssteak, Kartoffelgratin und Gemüsespiessli, gefolgt von einer Hefeteig-Schokolade-Schnecke zum Dessert. Letztere packte ich ein und ich werde sie heute zum Frühstück geniessen.

Samstag, 5. Juli 2025

Manila 1977

Gegenwärtig sind wir am Räumen meines Elternhauses, dieses steht leer und soll verkauft werden. Dabei kommt so einiges zum Vorschein, was man in früheren Jahren für erhaltenswert fand. Bei mir sind es zum Beispiel viele Prospekte und Unterlagen von meinen vielen Reisen in den 70er- und 80er Jahren. Das meiste werde ich entsorgen, aber es gibt ein paar Sachen, mit welchen spezielle Erinnerungen verbunden sind.

Hilton Manila 1977

Zum Beispiel zwei Postkarten von der philippinischen Hauptstadt Manila, wo ich 1977 auf einer meiner legendären Fernost-Reisen war. Auf der einen Karte ist das Hotel Hilton abgebildet, wo ich damals logierte und die andere Postkarte schickte ich meinen Eltern als Gruss aus der Ferne.

Sehr gut erinnern kann ich mich noch an ein nächtliches Erdbeben, welches mich aus dem Schlaf riss. Mein Zimmer war in einem der oberen Stockwerke, wo das Erdbeben in verstärkter Form zu spüren war. Das Gebäude schwankte ordentlich und Gegenstände fielen zu Boden. Auch der Putz an den Wänden blätterte stellenweise ab. Nach zwei bis drei Minuten war der Spuk vorbei und ich begab mich auf der Treppe, nicht mit dem Lift, ins Freie, um die Situation von aussen zu begutachten. Das Personal gab aber Entwarnung und alle konnten zurück ins Zimmer und weiterschlafen, sofern das noch möglich war.