Genau vor einem Jahr berichtete ich hier über ein Bauprojekt in der Winterthurer Lokstadt, also dem ehemaligen Industriegebiet, wo unter anderem die berühmte "Loki" stand, welche Eisenbahn-Lokomotiven produzierte.
Das Projekt mit der Bezeichnung "Rocket & Tigerli" beinhaltet den Bau eines Gebäude-Komplexes mit Wohnungen und Gewerbebetrieben. Als markantestes Gebäude ist ein 100 Meter hoher Wohnturm geplant. Dieser hätte aus Holz gebaut werden sollen.
Nebengebäude "Tigerli" aussehen
Im Landboten vom Freitag las ich nun, dass die Bauherrschaft nun doch kein Holzgebäude, sondern ein konventionelles Stahl/Beton-Gebäude bauen will. Hinter der Planänderung stehen vor allem wirtschaftliche Gründe. So sei der Preis der Holzelemente in letzter Zeit markant gestiegen, kann man im Artikel lesen. Und zudem bestehe aufgrund der langen Bauzeit ein erhebliches Risiko, dass die Holzteile längere Zeit der Witterung ausgesetzt wären und Schaden nehmen könnten.
Und ich muss ehrlich sagen, ich verstehe die Planänderung. Ich könnte mir nicht vorstellen, in einer Wohnung im oberen Bereich eines aus Holz gebauten Hochhauses zu wohnen. Das Risiko eines Feuers ohne Chance, sich retten zu können, wäre mir viel zu hoch.
P.S. Der Name "Tigerli" für die Nebengebäude wurde von einer alten Dampfloki übernommen, welche in Winterthur für die SBB hergestellt wurde.