Montag, 1. September 2025

Peru 2014

Ein Blick in meine Flugstatistik verrät mir, dass wir heute vor 11 Jahren, also am 1. September 2014, in Peru weilten und einen Flug über die Nazca-Linien südlich von Lima machten.




Die Linien in der wüstenartigen Gegend sind nur aus der Luft als Bilder erkennbar. Wie diese entstanden sind weiss niemand genau, es gibt Theorien, dass sie von Ausserirdischen gezeichnet wurden und dass die geraden Linien als Orientierungshilfen oder sogar als Start- und Landepisten für ihre Raumfahrzeuge dienten.

Sonntag, 31. August 2025

Cordon Bleu Festival

Für die zweite Aktivität mussten wir am Freitag nach Brig fahren. Dort stand das jährliche Cordon Bleu-Festival auf dem Programm.

Brig sieht sich als der Ort, wo das Cordon Bleu erfunden wurde. Folgendes soll sich zugetragen haben: Vor über 200 Jahren, als das Wallis von napoleonischen Truppen belagert wurde, hatte sich eine Gruppe von 30 Personen in einem Briger Restaurant zum Essen angemeldet. Darauf hatte sich der Koch vorbereitet. Nicht vorbereitet war er aber darauf, eine zweite, unangemeldete Gruppe zu verköstigen. Not machte auch damals schon erfinderisch, der Koch schnitt das Fleisch im Schmetterlingsschnitt auf und streckte es mit eingelegtem Käse und Schinken. Voilà, das erste Cordon Bleu der Menschheitsgeschichte ist entstanden.


Das Festival findet im Zentrum von Brig statt, wo Tische aufgestellt sind, an welchem man sein Cordon Bleu geniessen kann. Dort waren wir aber nicht, wir reservierten einen Tisch in der Walliserstuba an der Bahnhofstrasse. In diesem gemütlichen Restaurant mit schönem Innenhof gibt es ausschliesslich Walliser Spezialitäten. Fondue, Raclette, Käseschnitten, Rösti, Cholera und natürlich Cordon Bleus. Von letzteren kann man zwischen der originalen und zwei anderen Varianten auswählen. Natürlich bestellten wir das mit Raclettekäse und Schinken gefüllte Original. Dazu genossen wir einen sehr feinen Cornalin aus Salgesch.

Samstag, 30. August 2025

Fort de Chillon

Gestern standen zwei Aktivitäten auf dem Tagesbefehl. Die erste spielte sich im Fort de Chillon ab, einer Festungsanlage direkt gegenüber des Château de Chillon bei Montreux. Marlise hat mich bis nach Montreux begleitet, sie zog aber eine Seeufer-Wanderung bis nach Villeneuve einem Bunker-Besuch vor. Bei dem recht schönen Wetter mit angenehmer Temperatur sicher auch keine schlechte Idee.

jedesmal wieder ein Wow-Moment, der Blick über
das Lavaux und den See vom Zug

Ich nehme den Bus in Montreux, welcher mich bis zum Château de Chillon mitnimmt. Dort tummeln sich Horden von meist asiatischen Touristen, welche sich das Schloss anschauen wollen. Ich aber überschreite die Strasse und bin froh, dass sich der Ansturm bei der Festung in engen Grenzen hält. Mit meinem Museumpass habe ich freien Eintritt und ich durchschreite einen Stollen hinauf zum Infozentrum, wo mir eine freundliche Frau die Anlage erklärt.

Es gibt total 7 Räume zu besichtigen, angefangen von den Essräumen und Küchen über Unterkünfte, Waschräume, Spital, Munitionslager bis zu den Gefechts- und Beobachtungsständen. Am Schluss hat es noch eine kleine Terrasse im Freien, von wo man einen schönen Blick zum Château hat.

Gefechtsstand mit Kanone

Die Anlage ist sehr authentisch eingerichtet mit vielen Original-Gegenständen. Man hat fast das Gefühl, dass die Truppe draussen eine Übung absolviert und gleich wieder in die Festung zurückkommen wird. Da die Festung während meiner Dienstzeit in Betrieb war kamen bei mir natürlich wieder Erinnerungen hoch.

Die Festung wurde 1942 in Betrieb genommen und bis 1995 von Truppen benutzt, zum Glück musste sie nie für die Abwehr fremder Truppen genutzt werden. Bis 2001 war die Anlage streng geheim, dann wurde sie als unklassifiziert erklärt.

Wer mal das Château de Chillon besichtigen will sollte auch einen Besuch in der Festung ins Auge fassen.

Über die zweite Aktivität berichte ich morgen.

Freitag, 29. August 2025

Geniesser-Party

Die Winterthurer Brauerei, welche das schweizweit bekannte Chopfab-Bier braut ist eine Aktiengesellschaft, die Aktien sind aber in festen Händen, das Publikum kann diese nicht kaufen. Aber man kann einen Genussschein erwerben. Mit diesem hat man kein Stimmrecht und man kann auch nicht an der GV teilnehmen. Stattdessen organisiert die Brauerei mindestens einmal jährlich eine Geniesser-Party, so wie gestern auf dem Brauerei-Areal.

zum Bier genoss ich Empenadas...

Jeder Geniesser erhält beim Eingang Gutscheine für das kulinarische Angebot, welches an Fastfood-Ständen bezogen werden kann. Die Auswahl besteht aus Empenadas, Hotdogs und Wraps. Dazu gibt es verschiedene Biersorten im Offenausschank oder in Flaschen à discrétion.

...und einen Hotdog

Die Brauerei hatte vor zwei Jahren erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, welche dazu führten, dass die Appenzeller Brauerei Locher mit Finanzspritzen zuhilfe eilen musste. Umso mehr erstaunt es mich, dass eine so grosszügige Geniesser-Party stattfinden kann. Jeder Geniesser durfte zum Schluss sogar noch ein grosses Bierpaket mit 14 Flaschen nach Hause schleppen.

Donnerstag, 28. August 2025

Das neue Bild

Wenn ich mit dem Zug von Winterthur Richtung Zürich fahre blicke ich gleich nach der Abfahrt jeweils kurz nach rechts, um das grosse Bild eines Künstlers anzuschauen. Im Jahresturnus ändert jeweils das Bild, im Rahmen eines Wettbewerbs wird auserkoren, wer das neue Bild malen darf. Letztes Jahr berichtete ich hier schon darüber.


Letzte Woche war es wieder soweit, das neue Bild konnte bewundert werden. Gemalt oder richtigerweise gesprayt hat es der Winterthurer Künstler Balthasar Bosshard. Es trägt den Titel "Walk of Fame" und soll beliebte Winterthurer Plätze mit bildlichen Elementen interpretieren.

Mein Eindruck: Schönes, farbiges Bild mit positiver Ausstrahlung, aber das alte mit den beiden Büsis, welche das Winterthurer Wappen interpretierten gefiel mir noch etwas besser.

Mittwoch, 27. August 2025

Bodensee-öV

In letzter Zeit war ich relativ oft am östlichen Bodensee mit öV unterwegs. Verantwortlich dafür waren Bodensee-Wanderetappen oder zum Beispiel der Ausflug nach Wangen im Allgäu. Dort treffen ja auf kleinem Raum drei Länder aufeinander, Schweiz, Deutschland und Österreich. Man ist also ziemlich schnell international unterwegs und fährt einmal mit der Deutschen Bahn, einmal mit der SBB und ein andermal mit der ÖBB. Für Eisenbahn-Interessierte muss es ein Eldorado sein. Auch ich finde die Vielfalt an Rollmaterial spannend und möchte hier ein paar Bilder dazu zeigen.

am Freitag mit Arverio von Wangen nach Lindau,

weiter mit der Westbahn nach Bregenz,

und mit der ÖBB nach St. Margrethen

am Sonntag mit einer ÖBB-S-Bahn
von St. Margrethen nach Hard-Fussach

mit komfortablen Sitzen

Wie man sieht sind dort nicht nur die genannten staatlichen Bahnen unterwegs, sondern auch private wie Arverio oder die Westbahn. Letztere bietet eine direkte Verbindung von Lindau nach Wien Westbahnhof an. Eine sehr interessante Verbindung, finde ich. Und gefahren wird mit modernem, komfortablen Rollmaterial.


Dienstag, 26. August 2025

Wanderung Hard - Bregenz

Datum: 24. August 2025
Dauer:
 3h55
Länge: 13.4 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Bahnhof Hard-Fussach - Dornbirner Ach-Hard-Kniehorn-Bregenzer Ach-Isel-Mehrerau-Bahnhof Bregenz
Charakteristik: einfache Wanderwege


an der Dornbirner Ach

Blick zum Pfänder, rechts Hard

Zeppelin über Lindau

ein Olivenbaum am Bodensee?

Bühnenbild der Bregenzer Festspiele

Das schöne und nicht zu heisse Sonntagswetter nutzten wir für eine weitere Etappe unserer Bodensee-Umwanderung. Plan A sah eine Wanderung von Litzelstetten nahe der Insel Mainau nach Bodman vor. Bei der Detailplanung realisierten wir aber, dass der Uferweg im Bereich der Marienschlucht gesperrt ist, dies aufgrund eines massiven Hangrutsches vor 10 Jahren. Wir hätten die Stelle zwar auf einer Umleitung umwandern können, das hätte die Wanderung aber zu sehr verlängert.

Also kam Plan B zur Anwendung. Dieser zielte darauf ab, die Lücke zwischen Hard und Bregenz am österreichischen Ufer zu schliessen. Diese relativ kurze und flache Wanderung hatte nur wenig Potenzial für Überraschungen.

Der Bahnhof Hard-Fussach ist recht einfach zu erreichen, ab Seuzach sind nur zwei Umsteigevorgänge nötig, einer in Winterthur und der andere in St. Margrethen. So sind wir schon nach einer Stunde und 40 Minuten am Startort.

Die erste halbe Stunde ist nicht attraktiv, es geht durch Wohn- und Geschäftsgebiete von Hard zur Brücke über die Dornbirner Ach. Dort zweigen wir nach rechts auf den Uferweg ab. Und merken sofort, dass es Sonntag ist. Wir teilen den Weg mit unzähligen Radfahrern in beide Richtungen. Der Weg ist aber breit genug, sodass die Radfahrer uns ausweichen können.

Weiter geht es entlang des Ufers des Binnenbeckens mit vielen Segelbooten ins Zentrum von Hard, wo gerade ein Flohmarkt mit hunderten von Ständen stattfindet. Nach zwei weiteren Kilometern überqueren wir die Strassenbrücke über die Bregenzer Ach und folgen dieser in nordwestlicher Richtung bis zum äussersten Punkt einer Landzunge, welche in den Bodensee hinausragt. Hier haben wir einen schönen Blick über das Wasser zum Pfänder und nach Lindau, welches gerade von einem Zeppelin überflogen wird.

Die letzten 4 Kilometer bis Bregenz folgen wir dem Seeuferweg und sind froh, dass hier die Fussgänger und Radfahrer auf zwei separaten Pisten unterwegs sind. In Bregenz kommen wir bei der Seebühne der Bregenzer Festspiele vorbei und bewundern das eindrückliche Bühnenbild.