Montag, 8. Dezember 2025

Meine Länder-to-do-Liste

Ich bin ja Mitglied des Travelers' Century Club (TCC), das ist der in den USA gegründete Vielreiser-Klub mit Mitgliedern vor allem aus den USA, aber auch aus aller Welt. Wenn man dort Mitglied ist hat man natürlich den Ehrgeiz, möglichst viele Länder und Territorien zu bereisen. Dabei hält man sich an die offizielle Liste des TCC mit allen Reisezielen. Die Liste umfasst 200 Länder und 130 Territorien, total also 330 Einträge.

Von den 330 Einträgen konnte ich bisher 134 abhaken, das sind 41%. Mein mittelfristiges Ziel liegt bei 150 besuchten Zielen, dann erhält man einen Status im TCC. Als Planungsgrundlage habe ich mir auf der Weltkarte Ziele eingetragen, welche mehr oder weniger problemlos besucht werden können.

Die Karte kann mit folgendem Link aufgerufen werden inklusive Zoom-in/out-Funktion:

Karte der Länder-to-do-Liste

N.B. Bei den rot markierten Zielen handelt es sich um selbständige Länder, bei den gelben um Territorien.



Samstag, 6. Dezember 2025

Sechsmal geflogen am Chlaustag

Der heutige Chlaustag ist im meiner Flugstatistik sechsmal mit total 11 Flügen vertreten:

1976

Vor 49 Jahren war ich im Osten von Kanada und der USA unterwegs. Nach dem Besuch meiner Schwester und ihrer Familie im kanadischen London ging es weiter nach Washington, wo ich mir an zwei Tagen die Stadt anschaute. Am Chlaustag trat ich die Heimreise an.

mit diesem Heli gings von LGA nach JFK

Diese begann am internationalen Flughafen von Washington mit einem Flug zum Flughafen La Guardia in New York, gefolgt von einem Transferflug per Helikopter zum Flughafen JFK und dem Flug via Genf nach Zürich mit der legendären B-747 HB-IGA.

1979

Einwöchiger Kurztrip nach Fernost mit Besuch von Hongkong und Manila. Am 6. Dezember Flug von Manila nach Hongkong mit der Qantas B-747 VH-EBK.

Hongkong 1979

1987

Zusammen mit Marlise war ich in Nürnberg, wo wir uns den Weihnachtsmarkt anschauten. Rückflug am Chlaustag mit einer HS-748 der Lufthansa.

1990

Geschäftlicher Flug Zürich-Genf-Zürich mit MD-80 der Swissair.

1997

Ebenfalls geschäftlich von Zürich nach Boston mit der Swissair B-747 HB-IGE, zurück ging es dann am 12. Dezember.

HB-IGE

2019

Nach zwei Wochen Rundreise in Vietnam Heimreise von Saigon nach Bangkok mit der Thai Airways und weiter nach Zürich mit der Swiss B-777 HB-JNA.

Freitag, 5. Dezember 2025

Crèmeschnitte auf hohem Niveau

Alle Jahre wieder treffen sich die pensionierten HP-Mitarbeiter der Deutschschweiz zum gemeinsamen Weihnachtsessen in der Waid, dem Restaurant am Hönggerberg mit der einmaligen Aussicht über die Stadt und in die Berge, falls es nicht gerade Hochnebel hat. Gestern war es wieder soweit.

dichter Hochnebel verhinderte den Blick in die Berge

Auch dieses Mal gab es wieder viel Gespräche mit ehemaligen Kollegen, die meisten davon sehe ich nur einmal jährlich. Besonders gefreut hat mich das Treffen mit einem Kollegen, welcher gleichzeitig mit mir in die Swissair eingetreten ist. Ihn habe ich schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr gesehen.

der kulinarische Höhepunkt mit luftig-leichter Crème

Natürlich kam auch die Gastronomie nicht zu kurz. Nach Suppe oder Salat wurde ein Rindsschmorbraten mit Spätzli und Gemüse serviert. Für mich war aber das Dessert der Höhepunkt, bestehend aus einer Crèmeschnitte, welche nicht nur physisch auf hohem Niveau serviert wurde, sondern auch qualitativ und geschmacklich. Noch nirgends habe ich eine bessere Crèmeschnitte genossen.

Donnerstag, 4. Dezember 2025

Im Krippenparadies

Kürzlich habe ich mir im Landesmuseum die Krippen-Sonderausstellung angeschaut. Sie hat mir gefallen, sie war aber mit etwa 20 Krippen doch eher klein. Viel umfassender ist dagegen die Krippenwelt in Stein am Rhein gleich gegenüber dem Rathaus. Dort war ich gestern.


Für ein Eintrittsgeld von 10 Franken oder gegen Vorweisen des Museumspasses öffnet sich einem  eine Krippenwelt der Extraklasse. Hunderte, wenn nicht Tausende von Exponaten aus aller Welt (oder mindestens von überall wo es Christen hat) sind zu sehen. Und dies in allen Farben, Grössen oder Materialien. Die Krippenfiguren bestehen aus Holz, Metall, Papier, Karton, Teig, Porzellan oder Stein. Und auch Plastik ist in Form einer Polly Pocket-Krippe vertreten.




Die Ausstellung ist sehr schön eingerichtet, da waren Profis am Werk. Ein Besuch ist natürlich vor allem für Familien mit Kleinkindern ein einzigartiges Erlebnis, besonders in der gegenwärtigen Adventszeit.



Gestern wurde übrigens der Steiner Weihnachtsmarkt eröffnet. Eine Kombination von Krippenmuseum und Weihnachtsmarkt drängt sich schon fast auf.

Dienstag, 2. Dezember 2025

Landstädtchen Croglio

Dass das winzige Croglio im Tal der Tresa ein Landstädtchen war, ist schon erstaunlich. Der verschlafene Weiler hat nichts, was an eine Stadt erinnern könnte. Keine Stadtmauer, kein Torbogen, kein Stadtplatz, kein Rathaus. Immerhin eine Kirche hat es, aber das haben ja fast alle Dörfer im Tessin.


Aber der Stadt-Status ist belegt, im 14. Jahrhundert war Croglio ein "Borgo", mit welchem das Stadtrecht verbunden war. Fachleute vermuten, dass Croglio dannzumal eine Art Verteidigungsfunktion gegenüber dem angrenzenden Italien hatte.

Montag, 1. Dezember 2025

Wanderung Croglio

Datum: 28. November 2025
Dauer:
 4h00
Länge: 13.2 km
Wetter: sonnig
Route: Croglio-Barico-Purasca-Ponte Tresa-Rompada-Monte Caslano-Stremadone-Caslano-Magliaso
Charakteristik: einfache bis mittlere Wanderwege



Croglio

Ponte Tresa

Blick über den See Richtung Lugano

In Lugano nehme ich das Schmalspurbähnli nach Ponte Tresa und geniesse die Fahrt vorbei am Lago di Muzzano, dem Luganer Flughafen bei Agno und entlang des Ufers des Luganersees. Und von Ponte Tresa sind es mit dem Postauto nur noch wenige Minuten bis Peschiera unterhalb von Croglio.

Auf einem markierten Wanderweg geht es in etwa 20 Minuten hinauf ins winzige Croglio, welches einen ziemlich ausgestorbenen Charakter aufweist. Dann geht es auf einer wenig befahrenen Strasse ziemlich flach durch Barico und Purasca, bevor es hinunter nach Ponte Tresa geht.

Dann folge ich für etwa einen Kilometer der Hauptstrasse Richtung Lugano und versuche dabei, den dichten und lärmigen Verkehr etwas auszublenden. Ich bin froh, dass ich bei Rompada auf eine Nebenstrasse Richtung Caslano einbiegen kann.

Bei Cantonetti beginnt der Aufstieg zum Monte Caslano, auf welchem 300 hm überwunden werden müssen. Der untere Teil des Aufstiegs ist recht anspruchsvoll mit steilen Abschnitten und vielen hohen Stufen. Dann erreiche ich einen breiten Waldweg, auf welchem ich gemütlich zum höchsten Punkt wandere.

Auf einem Felsvorsprung nahe dem höchsten Punkt steht eine kleine Kapelle und ein Kreuz. Die Aussicht von dort über den tiefblauen See ist einzigartig. Aus dieser Perspektive habe ich den Luganersee noch nie gesehen.

Der Weg, welchen ich für den Abstieg vorgesehen hatte ist gesperrt, deshalb weiche ich auf die etwas längere Forststrasse mit Naturbelag aus. Durch den hübschen, alten Dorfkern von Caslano geht es zur Strandpromenade und weiter auf einer Quartierstrasse zum Bahnhof von Magliaso, wo das Bähnli nach Lugano soeben einfährt.

Sonntag, 30. November 2025

Mein Rassegna-Menu

Am Donnerstagabend machte ich mich mit Zug und Bus auf den Weg nach Morbio Superiore, dort hatte ich im Ristorante Lattecaldo einen Tisch reserviert. Dieses Restaurant ist eines von vielen Teilnehmern am jährlichen Rassegna del Piatto Nostrano, einem Gastrofestival im und rund um das Valle di Muggio, dem südlichsten Tal der Schweiz. Jedes der teilnehmenden Restaurants bietet während des Festivals ein selbst kreiertes dreigängiges Menu an. Dabei wird grosser Wert auf lokale Produkte und Spezialitäten gelegt.

So sieht das Menu im Lattecaldo aus:

Ich hatte das Menu schon zuhause studiert, allerdings hatte ich mit den Tessiner Dialektwörtern meine Mühe und konnte mir keine klare Vorstellung machen, was ich auf den Tellern serviert bekommen werde. Einzelne Wörter wie "züca" (Kürbis) oder risott gaben zwar einen Hinweis, sie liessen aber noch einiges offen. Es war für mich dann auch eine Art Menu Surprise.

Kürbiscarpaccio

Üsei scapa

Zincarlin

Und hier ist die Auflösung des Rätsels:

  • Die Vorspeise bestand aus einer Art Kürbiscarpaccio, fein geschnittener roher Kürbis ("Taiada da züca da l'ort" = geschnittener Kürbis aus dem Garten) mit Olivenöl. Was "sigrigiöla" bedeutet hat sich mir nicht erschlossen.

  • Bei der Hauptspeise handelte es sich um eine Art Fleischvögel ("Üsei scapa" = entflogene Vögel) aus Schweinefleisch, gefüllt mit Brät und Zwetschgenkompott ("cöör da brügn"), serviert auf einem mit Käse vom nahen Hügel Dosso dell'Ora ("Doss da l'Ora") gerührten Risotto. Anscheinend ist diese Art von Fleischvögeln eine Tessiner Spezialität, was ich nicht wusste.

  • Bei der Nachspeise wusste ich, was mich erwarten würde, ich entschied mich für den Zincarlin, einen feinen Käse aus dem Valle di Muggio. Er wurde mit Honig serviert.
Übrigens, vor drei Jahren war ich schon einmal in diesem Restaurant, ich berichtete hier darüber. Und Falls jetzt jemand Lust auf einen Ausflug ins Tessin bekommen hat: Das Festival läuft noch bis 7. Dezember.