das Museum befindet sich im hohen Gebäude links
Nun aber zum Museum resp. der Person, welcher es gewidmet ist. Anna Göldi gilt als die letzte in Europa hingerichtete Hexe. Ihr Bekanntheitsgrad ist unter anderem deshalb so hoch, weil ihr "Fall" ausführlich dokumentiert ist und weil vermögende Leute damit zu tun hatten.
Hier ein paar Daten aus ihrem Lebenslauf:
- 1734 geboren in Sennwald im Rheintal, welches dannzumal zur zürcherischen Landvogtei Sax-Forstegg gehörte
- Nach der Schulzeit arbeitete sie als Magd in Sennwald, Mollis und Glarus.
- 1780 trat sie - ebenfalls als Magd - in den Dienst des vermögenden Richters und Arztes Tschudi ein und betreute dessen Kinder. Eines dieser Kinder, "Annemiggeli" genannt, spuckte plötzlich Gufen und Nadeln aus, worauf Anna Göldi bezichtigt wurde, diese in die Milchtasse gezaubert zu haben.
- 1781 flüchtete sie von Glarus weg, worauf sie polizeilich gesucht und 1782 verhaftet wurde.
- Anschliessend wurde sie während 4 Monaten unter Folter verhört und sie gestand schliesslich, dass sie mit dem Teufel im Bunde stehe.
- Am 6. Juni 1782 wurde sie vom Evangelischen Rat zum Tod durch das Schwert verurteilt. Das Urteil wurde eine Woche später vollstreckt.
Im Museum wird das Leben der Frau im Detail ausgeleuchtet, vor allem in der Zeit als sie für die Familie Tschudi arbeitete. Auch der Gerichtsprozess ist ausführlich dokumentiert in Form von in alter Schrift geschriebenen Protokollen.
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