Datum: 16. Juli 2025
Dauer: 3h50
Länge: 8.7 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Jaunpass-Hüttlistalde-Hürli-Pt. 1926-Hundsrügg-Schiltenegg-Uf de Huble-Sparenmoos
Charakteristik: leichte bis mittlere Bergwege
Vor 15 Jahren fand die jährliche Swissair-Wanderung in der Gegend des Jaunpasses statt, die erste Etappe führte vom Pass zum Sparenmoos, wo wir im dortigen Berggasthaus übernachteten. Damals zeichnete ich die Wanderungen noch nicht auf, deshalb fehlt diese Strecke in unserem Wandernetzwerk. Das war Grund genug, die Wanderung am Mittwoch zu wiederholen, diesmal aber ohne Übernachtung im Sparenmoos.
Mit dem Zug geht es via Zweisimmen nach Boltigen, wo schon der Bus über den Jaunpass nach Jaun wartet. Auf der Passhöhe steigen wir aus und machen uns auf den Weg. Unser Zeitbudget ist etwas eingeschränkt, denn wir haben ein Taxi bestellt, welches uns um 15 Uhr im Sparenmoos abholen wird.
Auf einer Alpstrasse geht es mässig aufwärts, einige weite Kurven können wir auf Bergwegen abkürzen. Bei einem Bauernhof auf der Oberenegg endet die Strasse und wir gehen auf einem Bergweg weiter. Kurz vor dem Hürli hat es ein kurzes, steiles Stück über eine Felspartie, wo wir etwas kraxeln müssen.
Vom Hürli aus auf 1926 m haben wir Sicht zum höchsten Punkt unserer Wanderung, welcher noch recht weit entfernt liegt. Und dazwischen hat es drei Höger, welche überwunden werden müssen, was mit vermehrten Auf- und Abstiegen verbunden ist. Für mich war das etwas frustrierend, ich vermutete den höchsten Punkt mehr oder weniger vor der Nase.
Nach einer knappen Stunde stehen wir dann endlich auf dem Hundsrügg auf 2047 m. Wie schon früher erwähnt geriet ich bei den zum Teil recht steilen Aufstiegen ans Limit. Das ist auch der Grund, weshalb ich entscheide, für den Abstieg zum Sparenmoos eine Abkürzung zu nehmen. Diese ist zwar etwas steiler als die längere Variante, dafür aber viel kürzer. Marlise möchte aber ihre Knie schonen und macht sich auf den geplanten Abstieg.
Im Sparenmoss angekommen staune ich darüber, dass ich der einzige Wanderer bin. Ich erwartete eine ganze Schar von Wanderern, welche sich im Gasthof verpflegen würden. Nichts dergleichen, alles leer und ausgestorben. Immerhin finde ich den Wirt, welcher im Gasthof am Arbeiten ist. Aber nicht mit Wirten, sondern mit Handwerken und er macht mich darauf aufmerksam, dass der Gasthof geschlossen sei und erst im Winter wieder öffne. Immerhin bietet er mir etwas Erfrischendes zum Trinken an.
Marlise taucht etwa 40 Minuten später auf, noch rechtzeitig für das bestellte Taxi, welches wenige Minuten später einfährt. Für 10 Franken pro Person fährt uns die freundliche Fahrerin nach Zweisimmen. Ein sehr fairer Preis, finde ich. Aber wahrscheinlich ist der von der Tourismus-Organisation subventioniert.
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