Samstag, 31. Mai 2025

Die Strände von La Digue

Schon bei unserer Ankunft buchten wir eine ganztägige Rundfahrt auf La Digue, um die Strände der kleinen Insel zu erkunden. Aber nicht mit dem Fahrrad, was hier fast alle Touristen machen, sondern gemütlich mit einem Club Car, das ist eine XL-Version eines Golfwagens. Eine Rundtour mit einem Fahrrad schien uns aufgrund der Hitze nicht ratsam und im Nachhinein hat sich der Entscheid bewährt.

Nach dem Frühstück holt uns der einheimische Fahrer im Hotel ab und nach einer kurzen Programm-Besprechung geht es los Richtung Süden zur Grand Anse (Anse ist Kreolisch für Strand). Bepackt mit Wasser und Badetuch machen wir uns auf den Weg zur Anse Cocos. Zuerst entlang des Grand Anse, dann auf einem Bergweg rauf und wieder runter zur Petite Anse, wieder rauf und runter zur Anse Cocos. Das nahm fast eine Stunde in Anspruch. Alle diese Strände sind sehr schön mit feinem, fast weissem Sand und eingerahmt von eindrücklichen Felsformationen. Nur zum Baden eignen sie sich nicht, auf Warntafeln in vielen Sprachen wird vor starken Strömungen gewarnt. Eine Ausnahme gibt es aber: am östlichen Ende des Anse Cocos hat es einen natürlichen Pool, welcher vor Wellen geschützt ist. Dort nahm ich ein kurzes Bad im glasklaren, aber etwas seichten Wasser.




Dann alles wieder zurück zur Grand Anse, wo unser Fahrer zwei Stunden auf uns wartete. Jetzt geht es Richtung Norden wieder vorbei an unserem Hotel zum nördlichsten Punkt der Insel und weiter entlang der östlichen Küste. Fast die ganze Küste besteht hier aus Stränden. Anse Severe, Anse Patates, Anse Gaulettes, Anse Grosse Roche, Anse Banane usw. Auch hier ist Baden nur an wenigen Stellen ratsam.

am Anse Source d'Argent

Vanille-Schoten

Zum Schluss geht es zum bekanntesten Strand, Anse Source d'Argent im Südwesten. Neben dem Strand hat es einen grossen Park mit Vanille-Plantagen, einem Schildkröten-Gehege, historischen Gebäuden und anderem. Die grosse Attraktion ist aber der badetaugliche Strand mit den berühmten Felsformationen. Hier wurden diverse bekannte Filme gedreht.

Für die restlichen zwei Tag auf La Digue haben wir noch kein Programm, wir lassen sie mal auf uns zukommen.

Freitag, 30. Mai 2025

Ankunft auf La Digue

Gestern haben wir mit der Fähre von Praslin auf La Digue übergesetzt. Auf der nur 15minütigen Fahrt schwankte es ein paarmal ordentlich, aber übel wurde uns dabei nicht. Die nur etwa 10 km2 grosse Insel im Osten von Praslin scheint bei Touristen sehr beliebt zu sein, auf der Fähre waren schätzungsweise 200 Passagiere.

Infinity-Pool mit Blick nach Praslin...

und gleich daneben der geschützte Strand

Nach dem Aussteigen wurden wir von einer Angestellten unseres Hotels, dem Domaine de l'Orangeraie, in Empfang genommen und mit einem Golfwagen zum wenige Hundert Meter entfernten Empfang gefahren. Obwohl es erst kurz nach 12 war konnten wir unser Zimmer schon beziehen.

sehen doch schön aus, unsere Drinks

Nach einem kurzen Rundgang im Dorf verbrachten wir den Nachmittag am schönen Infinity-Pool und am Strand. Letzterer ist durch eine vorgelagerte Steinmauer vor Wellen geschützt, sodass man in Ruhe etwas schwimmen kann.

hier gab's später den Buffet-Znacht mit hohem Wellengang

Das Buffet-Nachtessen spielte sich auf einer Terrasse direkt am und über dem Wasser ab. Das ist zwar sehr romantisch, hat aber den Nachteil, dass man riskiert, bei hohen Wellen geduscht zu werden. Da bei unserem Besuch die Flut im Anzug war liessen die Kellner eine Art Plastik-Vorhang hinunter, um die Gäste zu schützen.

Donnerstag, 29. Mai 2025

Ein Strand- und Pooltag

Der Mittwoch spielte sich für uns gänzlich innerhalb unseres Resort-Bereichs ab, nach dem langen Ausflug am Dienstag wollten wir nochmals die schöne Anlage geniessen und dabei entspannen, bevor es am Donnerstag auf die nächste Insel geht.

Wir haben uns ein schönes Plätzchen am Strand ausgesucht und verbrachten dort einige Stunden. Anfänglich war das Meer einigermassen ruhig, was ich für ein kurzes Bad im warmen Wasser nutzte. Danach wurden die Wellen aber aufgrund der sich aufbauenden Flut wieder heftiger, was ein entspanntes Schwimmen verunmöglichte. Aber für solche Fälle gibt es ja noch die schöne, auf drei Stufen verteilte Pool-Anlage, wo wir ungestört ein paar Runden drehen konnten.

Und dann durfte natürlich der tropische Drink nicht fehlen, welcher uns am Strand von den freundlichen Service-Leuten zubereitet wurde. Das Nachtessen gab es dann nochmals im The Nest, dem gediegenen Restaurant auf einem Felsen über dem Strand.

das The Nest

Heute geht es mit der Fähre auf die nahe Nachbarinsel La Digue. Die Fahrt dauert nur 15 Minuten und wir sind zuversichtlich, dass es uns dabei nicht übel wird.

Mittwoch, 28. Mai 2025

Rund um Praslin

Das etwas abenteuerliche Programm für den Dienstag war vorgegeben, wir buchten schon in der Schweiz einen Bootsausflug als Bestandteil des Gesamtpackages.

Auf das Frühstück müssen wir verzichten, denn wir werden schon früh mit einem kleinen Bus abgeholt, welcher uns zum Hafen von Praslin bringt. Dort steht unser Boot, ein Katamaran, für uns und etwa 40 weitere Passagiere bereit.

der Katamaran "Catalina"

Dann geht die Fahrt im Uhrzeigersinn rund um die Insel Praslin los. Wie schon bei der Fähren-Überfahrt von Mahé nach Praslin ist das Meer ziemlich unruhig, was auf die saisonal südlichen Winde zurückzuführen sei, erklärt die Reiseleiterin. So schlimm wie auf der Fähre ist es aber zum Glück nicht, was der gegenüber der Fähre viel tieferen Geschwindigkeit zu verdanken ist.

Nach 45 Minuten ankert der Katamaran vor der Insel Cousin, welche gleich gegenüber von unserem Hotel liegt. Einen Hafen mit Bootssteg hat es nicht, deshalb werden alle Passagiere mit kleinen Schnellbooten zum Strand gefahren. Da es noch andere Boote hat dauert das eine Weile.

Anfahrt zur Cousin-Insel

Auf der Insel Cousin - ein Naturreservat - werden wir von einem lokalen Guide auf einem Pfad durch den tropischen Wald geführt. Er erklärt uns die verschiedenen Vogelarten, welche dort heimisch sind, darunter auch eine Sorte, welche nur auf dieser Insel vorkommt. Eindrücklich sind dann auch die Riesenschildkröten, welche sich sogar streicheln lassen.


Weiter geht die Fahrt rund um den westlichen Zipfel von Praslin zur Nordseite, wo das Meer etwas ruhiger ist. Dort befindet sich die Insel Curieuse, auch ein Naturreservat. Auch hier werden wir mit Zodiacs zum Strand gefahren, wo wir ebenfalls viele Riesenschildkröten beobachten können. Auf einem kurzen Spaziergang auf einem markierten Weg sehen wir zudem Lavafelsen und einen Mangrovenwald.

Der nächste Halt des Katamarans ist den Schnorchlern vorbehalten. Das Boot ankert auf offenem Meer vor zwei winzigen Inseln und die Schnorchler können auf einer Treppe ins Wasser. Das ist uns aber etwas zu abenteuerlich, deshalb bleiben wir auf dem Boot. Immerhin können wir die Aussicht zu den wunderschönen Inseln geniessen.

Nach einer weiteren Stunde sind wir zurück im Hafen von Praslin und können auf einen schönen und interessanten Tag auf dem und am Wasser zurückblicken.

Dienstag, 27. Mai 2025

Vallée de Mai und Anse Lazio

Wie angekündigt gab es am Montag einen Ausflug per Taxi auf der Insel Praslin. Nach dem Frühstück ging es zuerst in den Nationalpark "Vallée de Mai" ca. eine halbe Stunde Fahrzeit vom Hotel. Im zum Unesco-Naturerbe gehörenden Park kann man auf diversen Wegen durch den dichten Wald wandern. Bei den meisten Bäumen handelt es sich um verschiedene Palmen-Arten, welche wild wachsen. Die bekannteste davon ist die Coco-de-Mer-Palme, auch Seychellenpalme genannt. Die grossen und schweren Samen dieser Palme haben vielfach eine eigenartige Form ähnlich wie ein Herz. Sie gelten als die grössten Samen der Pflanzenwelt.


die riesigen Samen der Coco de Mer

riesige Palmenwedel überall

Ein Spaziergang durch den Park ist sehr eindrücklich, sehr speziell sind die teils riesigen Palmenwedel, dann auch das Rascheln der Wedel im Wind und der Gesang der tropischen Vögel. Aber eigentlich ist es kein Spaziergang, denn der Weg ist teilweise recht anspruchsvoll mit hohen Stufen und zudem geht es immer etwas rauf und runter. Obwohl die Bäume viel Schatten spenden sind wir ordentlich ins Schwitzen gekommen.

die eigenartige Schraubenpalme mit unzähligen Stämmen

Anschliessend brachte uns der Fahrer, welcher uns auch einiges zu erzählen wusste, an den Anse Lazio, also den Lazio-Strand im Nordwesten der Insel. Dieser ist sehr beliebt und erhält täglich von vielen Leuten Besuch. Wir haben uns dort zwei Liegen gemietet, Marlise machte einen Strandspaziergang und ich einen kurzen Schwumm im Meer. Allerdings musste ich etwas vorsichtig sein, denn die teils hohen Wellen und die Strömung musste man berücksichtigen.

Zum Abschluss des Ausfluges gab es für mich noch eine Coco Loco, das ist eine frische Kokosnuss gefüllt mit einem Rum-Drink.

Heute gehen wir auf einen ganztägigen Ausflug mit einem Schiff auf drei Inseln. Wir sind gespannt, was es dort zu sehen gibt.

Montag, 26. Mai 2025

Ein Entspannungs-Tag

Nach der langen Reise brauchten wir am Sonntag dringend einen Entspannungs-Tag ohne durchgetakteten Tagesablauf. Dafür sind wir hier im Constance Lemuria Resort auf der Insel Praslin am richtigen Ort. Dieses liegt abgelegen am westlichen Ende der Insel in einer tropischen Umgebung. Und natürlich sind wir ganz nah am Meer, gleich drei Strände stehen zur Verfügung. Mit einer Einschränkung allerdings, denn einer der Strände ist aufgrund von starken Wellen, welche viel Seegras anspülen, im Moment nicht benutzbar.

unser temporäres Zuhause

Nach dem Frühstücksbuffet mit einer grossen Auswahl auch an lokalen Produkten hatten wir genug Kraft für einen ausgedehnten Spaziergang durch das Resort, welches auch einen 18-Loch-Golfplatz aufweist. Dabei besuchten wir auch den schönen Strand Anse Georgette, das Wasser war uns aber etwas zu unruhig für ein Bad.

hoteleigene Riesenschildkröte und Hühner

Das Bad holten wir im schönen, auf drei Etagen verteilten Pool nach und genossen später einen coolen Drink am Strand, wo es für mich auch noch für ein kurzes Eintauchen in den Wellen reichte. Das Nachtessen spielte sich für uns diesmal nicht im Buffet-Restaurant, sondern in einem wunderschönen, auf einem Felsen direkt über dem Meer gelegenen Restaurant ab.

Heute wollen wir mit einem Taxi das Vallée de Mai, das ist ein Nationalpark auf Praslin, sowie einen Strand im Norden der Insel besuchen.

Wie zu sehen ist funktioniert das mit den Bildern wieder, es gab ein Problem mit den Kontoeinstellungen.

Sonntag, 25. Mai 2025

Die laaaange Reise

Um es vorwegzunehmen: wir sind ziemlich gut auf der zu den Seychellen gehörenden Insel Praslin, unserem ersten Standort, angekommen. Aber wir mussten uns das redlich verdienen. Der Nachtflug von Zürich nach Abu Dhabi dauerte fünf Stunden, also nicht allzu lange. Allerdings konnten wir nur relativ kurze Zeit schlafen und kaum sind wir richtig eingeschlafen wurden wir schon wieder für das Frühstück geweckt.


Die zweieinhalb Stunden Wartezeit am sehr komfortablen, futuristisch gebauten Flughafen von Abu Dhabi nutzten wir für einen Einkauf im Duty Free und einen Kaffee. Dann ging es mit der Air Seychelles in gut vier Stunden ziemlich holprig nach Mahé, das ist die Hauptinsel der Seychellen. Das war dann ein Tagflug mit wenig Chancen auf etwas Schlaf. Besonders an diesem Flug war, dass es ein Inaugural Flight, also ein Eröffnungsflug war auf der neuen Strecke von Abu Dhabi nach Mahé. Am Zielflughafen wurden wir, wie es so üblich ist, von zwei Feuerwehrlastwagen empfangen und mit Wasser bespritzt. Und beim Aussteigen wurden wir von Presseleuten fotografiert und gefilmt.

Anschliessend wurden wir in einem kleinen Bus vom Flughafen zur Anlegestation der Fähre, welche Mahé mit Praslin verbindet, gebracht. Auch hier hatten wir eine längere Wartepause, welche wir für einen kleinen Lunch und ein erstes Seychellen-Bier nutzten.


Um 16 Uhr samstags - das war 14 Uhr MEZ - konnten wir in die grosse Fähre mit einer Kapazität von mehreren Hundert Passagieren einsteigen. Und eine halbe Stunde später begann der wilde Ritt über die Wellen des offenen Indischen Ozeans. Die schnelle Fähre schwankte auf der gut einstündigen Überfahrt in alle Richtungen und schon bald machten sich bei vielen Passagieren Anzeichen von Übelkeit bemerkbar. Und je länger die Fahrt dauerte desto mehr Leute - vor allem Kinder - mussten sich übergeben. Nicht immer reichte die Zeit dabei für den Griff zum dafür vorgesehenen Säckli und das Personal musste hier und dort Sitze und Boden reinigen. Das half natürlich auch uns nicht gerade, alles wegzustecken und wir waren froh, vorgängig nicht allzu viel gegessen zu haben. Und nach dem Aussteigen am Hafen von Praslin hatten wir auf festem Boden immer noch das Gefühl, dass der Boden schwanke.

auf der Fähre nach Praslin

Die Fahrt zu unserem Hotel auf der anderen Seite der Insel war dann auch nicht viel stabiler, die Strasse hat viele Kurven und es geht immer wieder rauf und runter. Kurz vor 19 Uhr wurden wir im Hotel herzlich empfangen. Beim anschliessenden Buffet-Nachtessen gab es für mich aber nur noch eine homöopathische Protion, mehr liess mein Magen nicht zu.

Jetzt ist es hier 8 Uhr 30 am Sonntagmorgen. Mein Magen hatte nächtens Zeit sich zu erholen und ich freue mich auf ein feines Frühstück und einen Tag zum Entspannen rund um das luxuriöse Hotel.

Freitag, 23. Mai 2025

Ab auf die Inseln

Heute Abend werden wir - wenn nichts dazwischenkommt - das Flugzeug nach Abu Dhabi in den Emiraten besteigen. Unsere Reise wird dann von dort aber noch weitergehen auf die Seychellen, das tropische Inselparadies im Indischen Ozean.

Drei Inseln werden wir auf unserer Reise besuchen und wir freuen uns auf schöne Hotels, Strände, tropische Früchte, frischen Fisch, tropische Vegetation und Tiere, feine Drinks und hoffentlich liebe Menschen und etwas besseres Wetter als die letzten Tage in der Schweiz.

das hübsche Wappen der Seychellen

Natürlich werde ich mich auf diesem Kanal sobald wie möglich wieder melden und ich hoffe, dass ich dann wieder Bilder hochladen kann.

Donnerstag, 22. Mai 2025

Winkelried und Gotthard

Winkelried und Gotthard, so heissen die beiden Schiffe, mit welchen ich gestern Mittwoch auf dem Vierwaldstättersee herumkurvte. In meiner Eigenschaft als Aktionär der Betreibergesellschaft der Schiffe, der SGV (Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees), welche diese Woche ihre GV ohne meine Teilnahme durchführte, erhielt ich zusammen mit der GV-Einladung eine Tageskarte in der 1. Klasse. Da mein GA auf den Schiffen nur in der 2. Klasse gültig ist war das für mich Grund genug, wieder einmal in die Zentralschweiz zu fahren.


Blick Richtung Stansstad und Bürgenstock

Meistens nehme ich das Schiff, welches auf der Stammstrecke von Luzern nach Flüelen fährt. Diesmal wollte ich einmal etwas anderes machen. Mit dem Zug ging es nach Alpnachstad am südwestlichen Ende des Alpnachersees und nahm das Schiff - die Winkelried - Richtung Luzern, stieg aber beim Verkehrshaus aus um wenige Minuten später dann doch noch das Schiff - die Gotthard - Richtung Flüelen zu nehmen. Meine Schifffahrt endete aber schon in Gersau, um zeitig zu Hause zu sein.


der Bürgenstock bei strömendem Regen

Das war eine gemütliche Fahrt mit wenigen Passagieren in der 1. Klasse auf dem Oberdeck beider Schiffe. Bei schönem Wetter wäre der Ansturm natürlich einiges grösser gewesen, auch in der 1. Klasse. Ich genoss die ruhige Fahrt aber trotz zeitweiligem Regen. Der See ist bei jedem Wetter schön und jedesmal wieder anders.

Mittwoch, 21. Mai 2025

Das Brauchli-Wappen

Kürzlich hatte ich ein Treffen mit einem Cousin, dabei hat er mir das Familienwappen der Brauchlis gezeigt. Im ersten Moment erschrak ich fast ein Bisschen, so brutal habe ich es mir nicht vorgestellt. Zwei schwarze, abgehackte und noch blutende Bärentatzen auf goldigem Hintergrund sind abgebildet. Er habe es von einem Onkel erhalten, welcher die Geschichte der Familie kenne, sagte mein Cousin.

Das Wappen deckt sich nicht mit meiner Wahrnehmung der Familie Brauchli. Alle die ich kenne machten auf mich einen sehr friedlichen Eindruck, als Brutalo ist mir niemand bekannt. Aber ob das immer so war oder ob es in der fernen Vergangenheit weniger friedliche Vorfahren gab weiss ich natürlich nicht.

Sei es wie es ist, eine Fahne mit diesem Wappen werde ich neben unserem Haus nicht hissen. Das Risiko, von Tier- oder anderen Schützern angeklagt zu werden ist mir zu gross.

Das hier abgebildete Wappen habe ich auf einer Website der Burgerbibliothek Bern gefunden. Wie es dorthin gelangte entzieht sich meiner Kenntnis, es ist aber dort mit dem Namen Brauchli verbunden. Die Brauchlis stammen eher aus der Gegend vom thurgauischen Weinfelden ab, vielleicht ist einer früher nach Bern ausgewandert.

Montag, 19. Mai 2025

Burma 1985

Im Herbst 1985, also vor 40 Jahren, war ich im Fernen Osten unterwegs. Als erste Destination wollte ich mir Burma ansehen, am 2. September nahm ich in Bangkok einen Flug mit der burmesischen Fluggesellschaft in einer F-28 nach Rangun. Damals waren Reisen in dieses völlig abgeschottete Land nichts Alltägliches, für die Einreise musste ich nicht nur ein Visum vorweisen, ich musste auch genügend Bargeld und ein gültiges Rückflugticket vorweisen.


Das Reisen in Burma war dannzumal ziemlich abenteuerlich, besonders wenn man wie ich nur ein Hotel in Rangun vorreserviert hatte und so ziemlich alles vor Ort organisieren musste. Nur wenig Leute konnten genug Englisch, um sich mit mir unterhalten zu können. Aber umso authentischer war das Reiseerlebnis und ich wurde als Tourist überall herzlich empfangen. So zum Beispiel auch im Restaurant meines Hotels, in welchem ich abends der einzige Gast war. Auf der Speisekarte waren diverse Gerichte aufgelistet, tatsächlich erhältlich war aber praktisch nichts davon. Aber das Servicepersonal zauberte mir ein unglaublich leckeres Gericht auf den Tisch mit Zutaten, welche gerade verfügbar waren.


Sehr interessant war dann mein mehrtägiger Ausflug nach Mandalay im Zentrum des Landes. Dort war das religiöse Zentrum mit unzähligen Tempeln und Pagoden. Noch sehr gut erinnere ich mich an die Zugfahrt von Mandalay zurück nach Rangun. Die Dampflok zog den Zug in rasendem Tempo über die unebensten Gleise, welche ich je erlebt habe und ich rechnete damit, dass der Zug jeden Moment entgleisen könnte. Auch die beruhigenden Worte des Schaffners konnten meine Bedenken nicht beseitigen. Passiert ist aber natürlich nichts und ich begoss die heile Ankunft mit einem burmesischen Bier im Hotel.


In Burma, welches heute ja Myanmar heisst, hat sich seither viel verändert, leider nicht überall zum Besseren. Einige Jahre nach meinem Besuch öffnete sich das Land für den Tourismus, was eine Zeitlang viel Besucher anlockte. Aber seit einigen Jahren herrscht im Land ziemliches Chaos mit kriegerischen Auseinandersetzungen und politischer Instabilität. Schade um dieses ansonsten so sehenswerte Land mit einer liebenswerten Bevölkerung.

Übrigens ist Rangun nicht mehr die Hauptstadt von Myanmar, seit 2005 hat Naypyidaw diese Rolle übernommen. Dabei handelt es sich um eine Planstadt, welche aus dem Nichts erbaut wurde. Sie liegt zwischen Mandalay und Rangun.

Nach dem Besuch Burmas ging die Reise weiter auf die Philippinen, nach Tokyo und Hongkong.

Sonntag, 18. Mai 2025

GV Villars

Nur 113 Aktionäre fanden sich am Mittwoch in einem Freiburger Kino-Zentrum in der Nähe des Bahnhofs zur GV der Villars Holding ein. Vor 7 Jahren war ich zum letzten mal dort, damals nahmen noch 173 Aktionäre teil. Dieser deutliche Rückgang kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht haben einige die etwas langweilige Aktie verkauft, seit Jahren dümpelt sie ohne grosse Kursveränderungen dahin und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Oder vielleicht fand gleichentags eine attraktivere GV statt, welche mehr Aktionäre anzog.

Wobei die Villars-GV eigentlich gar nicht so unattraktiv ist. Schon vor der GV gibt es Gebäck mit Kaffee und anderen Getränken und nach dem offiziellen Teil werden belegte Brötli, Sandwiches, Mini-Hamburger, Schinkengipfeli, Käseküchlein und der berühmte Gâteau de Vully aufgetischt, dazu gibt es natürlich Weiss- und Rotwein. Und jeder Teilhaber kann eine Schachtel mit diversen Süssigkeiten mit nach Hause nehmen.

Die Villars Holding hat ihren Ursprung in einer Freiburger Schokolade-Fabrik, diese wurde aber vor vielen Jahren verkauft. Heute betreibt die Firma Tankstellen mit Shops und Cafés in diversen Westschweizer Städten, welche mehr oder weniger rentieren. Rentabler ist das zweite Standbein, welches aus Immobilien besteht. Dort sprudeln die Mieteinnahmen weitaus üppiger und zuverlässiger als bei den Tankstellen.

Samstag, 17. Mai 2025

Freiburger Wandernetz

Nach der Bewanderung der fünf letzten ehemaligen Freiburger Gemeinden sieht mein Wandernetz im Kanton Freiburg so aus:

Gerne erinnere ich mich an die vielen Wanderungen, viele davon in völlig abgelegenen Gegenden, wo kaum je Wanderer anzutreffen sind. Und ich bin auch ein wenig stolz darauf, alle 150 noch existierenden (Stand 2016) und 184 ehemaligen Gemeinden bewandert zu haben.

Auf meiner Pendenzenliste stehen jetzt noch 16 spezielle Freiburger Bäume, welche ich gelegentlich besuchen möchte. Oder die Magdalena-Einsiedelei am Schiffenensee und die Freiburger Wanderung aus René P. Moor's Buch "Schweizereien". Ab und zu werde ich deshalb auch in Zukunft meine Wanderschuh-Abdrücke im Freiburgischen hinterlassen.

Freitag, 16. Mai 2025

GV Weissenstein

Der Weissenstein, Solothurns Hausberg, ist seit 11 Jahren mit einer modernen Gondelbahn erschlossen. Früher hatte es dort eine altertümliche Zweier-Sesselbahn, welche vor vielen Jahren konkurs ging. Während einigen Jahren gab es keine Bahn, jahrelang wurde um einen Ersatz der Sesselbahn gestritten.

Am Dienstag versammelten sich die Aktionäre der Gondelbahn im Hotel Weissenstein gleich neben der Bergstation zur jährlichen GV. Die 303 anwesenden - grösstenteils solothurnischen - Teilhaber fanden im grossen, modernen Saal, der vor wenigen Jahren gebaut wurde, Platz.

Der VR-Präsident konnte über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 berichten. Aufgrund von Wetterkapriolen startete das Jahr zwar unterdurchschnittlich, im Sommer und vor allem im Herbst konnten die Umsatzrückgänge aber kompensiert werden. Das Ergebnis lässt es sogar zu, eine Dividende von 3% auszurichten, was beim aktuellen Kurs einer Rendite von etwa 2.8% entspricht. Nicht schlecht für eine Bähnli-Aktie.

Und das Geld reichte auch noch für ein Mittagessen, bestehend aus Salat, Älplermagronen oder Pouletgeschetzeltem und einem Tiramisu mit Glacé und Beeren.

Natürlich war die Fahrt hinauf auf den Weissenstein für die Aktionäre gratis und jede(r) erhielt noch eine zwei Jahre gültige Tageskarte dazu. Das Wetter war etwas durchzogen, anfangs hatte es Nebel, nach der GV sah man wenigstens hinunter nach Solothurn, die Berge versteckten sich aber hinter den Wolken.

Donnerstag, 15. Mai 2025

Le Régulier

Nebst den fünf letzten ehemaligen Freiburger Gemeinden gab es auf meiner Samstagswanderung noch einen speziell gekennzeichneten Baum, genannt Le Régulier, also der Regelmässige.

Es handelt sich um eine Buche mit einer Höhe von 25 Metern und einem Stammdurchmesser von 120 cm. Er steht im Bois de Lieffrens wenige hundert Meter südlich des kleinen Dorfes. Der Name bezieht sich auf die regelmässig gewachsene Krone des Baums.


Vor Ort ist der Baum nicht beschriftet und ich bin zwar ziemlich sicher, dass ich den Richtigen fotografiert habe, eine Verwechslung möchte ich aber nicht ausschliessen, denn es hat dort eine ganze Reihe von Buchen ähnlicher Grösse.

Mittwoch, 14. Mai 2025

Die fünf letzten Freiburger

Der Kanton Freiburg war für mein Projekt mit dem Ziel, alle ehemaligen Schweizer Gemeinden zu bewandern, ein harter Brocken. 184 ehemalige Gemeinden gibt es in diesem Kanton, so viel wie in keinem anderen. Die letzten 5 besuchte ich am Samstag:

Vier davon, La Joux, La Magne, Sommentier und Lieffrens fusionierten 2003 mit Vuisternens-devant-Romont.


Käserei Sommentier

Und die letzte, Prez-vers-Siviriez, schloss sich 2004 Siviriez an. Das Dorf Prez-vers-Siviriez sah ich auf meiner Wanderung nicht, dessen ehemaliges Gemeindegebiet betrat ich aber auf einem kleinen Umweg ganz im Süden.

Damit warten noch 14 ehemalige Gemeinden auf meinen Besuch, eine in Graubünden, zwei in Bern und 11 in der Waadt.