Mittwoch, 23. Juli 2025

Wanderung Lindau - Kressbronn

Datum: 22. Juli 2025
Dauer:
 3h10
Länge: 12.1 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Lindau-Schachen-Reutenen-Wasserburg-Nonnenhorn-Kressbronn
Charakteristik: einfache Wanderwege, viel Hartbelag


Hafen von Lindau

das Schweizerhaus, ein uraltes Chalet nahe Lindau

wunderschöne Blumenwiese

Wasserburg


unsere Fähre fährt in Friedrichshafen ein

Das für den Dienstag angesagte Wetter und die Temperatur wollten wir für eine Wanderung nutzen. Nichts Alpines wie letzte Woche, ganz im Gegenteil. Wir entschieden uns für eine nächste Etappe auf unserer Bodensee-Umwanderung, diesmal mit Startort auf der Insel Lindau im Nordosten des Sees.

Mit Umsteigen in Winterthur und St. Margrethen gelangen wir recht einfach und schnell auf die hübsche Insel, wo sich im Sommer unzählige Touristen drängen. Wir verlassen die Insel aber gleich wieder über den Bahndamm, welcher sie mit dem Festland verbindet.

Auf dem Festland angekommen biegen wir gleich nach links in westlicher Richtung ab und folgen dem kombinierten Rad- und Fussweg. Die Radler sind wie immer am Bodensee gegenüber den Wanderern in grosser Überzahl unterwegs, die Wege sind aber entweder breit oder getrennt, sodass man sich nicht in die Quere kommt.

Wir sind manchmal ganz oder so nah wie möglich am Ufer. Eindrücklich sind die vielen altehrwürdigen Anwesen mit grossen Villen und Gärten mit altem Baumbestand. Das Vermögen der hier wohnenden Leute muss weit über dem deutschen Durchschnitt liegen. Auf einer Tafel werden die Durchwandernden aufgefordert, sich möglichst ruhig zu verhalten und nicht auf die Idee zu kommen, etwas wegzuwerfen.

Ein Highlight ist dann Wasserburg, eine Halbinsel mit schön renovierter barocker Kirche und einigen eleganten Restaurants. Auf dem Weiterweg nach und durch Nonnenhorn hat es am Wegrand immer wieder Reben, was am Bodensee eine Seltenheit ist.

Unsere Wanderung endet am Bahnhof von Kressbronn, wo wir den Zug nach Friedrichshafen nehmen. Auf der Fähre nach Romanshorn können wir den Wandertag genussvoll ausklingen lassen.

Dienstag, 22. Juli 2025

Wanderung Horneggli-Panoramaweg

Datum: 17. Juli 2025
Dauer:
 2h45
Länge: 7.0 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Bergstation Rinderberg - Rinderberg-Spitz - Parwengebire-Uf de Chessle-Bergstation Horneggli
Charakteristik: einfache Bergwege


Blick hinunter nach Zweisimmen

Blick in ein namenloses Tal, rechts der Giferspitz

Nach der anstrengenden Wanderung vom Mittwoch brauchte ich am Donnerstag eine Erholungswanderung mit geringen Höhenunterschieden. Dafür bot sich der mit der Nummer 306 markierte
Horneggli-Panoramaweg an. Gemäss Beschreibung sind 200 hm aufwärts und 440 hm abwärts zu überwinden.

Gleich neben dem Bahnhof Zweisimmen befindet sich die Talstation der Gondelbahn auf den Rinderberg, wo der Panoramaweg beginnt. Die Temperatur ist dort oben noch recht kühl und ich überlege mir, eine Schicht anzuziehen. Dann sehe ich aber den steilen Aufstieg zur Spitze des Rinderbergs mit vielen Treppen und nehme an, dass ich mich im Aufstieg genügend aufwärmen kann.

Und so ist es auch, für den Rest der Wanderung genügen Shorts und T-Shirt. Auf dem Gipfel geniessen wir die Rundsicht, auf einer Panoramatafel sind die Namen der Gipfel ersichtlich. Dann geht es auf einfachen Bergwegen mehrheitlich geradeaus oder abwärts zu einem grossen Berggasthaus, wo es auf einer Gegensteigung zur Horeflue aufsteigt.

Der letzte Teil der Wanderung führt auf schmalen Pfaden durch einen Alpenblumen-Park mit unzähligen Tafeln, auf welchen die dort vorkommenden Blumen erklärt sind. Und wenig später erreichen wir die Bergstation der Horneggli-Sesselbahn, mit welcher wir nach Schönried hinuntergleiten.

Montag, 21. Juli 2025

Wanderung Jaunpass - Sparenmoos

Datum: 16. Juli 2025
Dauer:
 3h50
Länge: 8.7 km
Wetter: wechselnd bewölkt
Route: Jaunpass-Hüttlistalde-Hürli-Pt. 1926-Hundsrügg-Schiltenegg-Uf de Huble-Sparenmoos
Charakteristik: leichte bis mittlere Bergwege


blumiger Blick Richtung Gastlosen


Vor 15 Jahren fand die jährliche Swissair-Wanderung in der Gegend des Jaunpasses statt, die erste Etappe führte vom Pass zum Sparenmoos, wo wir im dortigen Berggasthaus übernachteten. Damals zeichnete ich die Wanderungen noch nicht auf, deshalb fehlt diese Strecke in unserem Wandernetzwerk. Das war Grund genug, die Wanderung am Mittwoch zu wiederholen, diesmal aber ohne Übernachtung im Sparenmoos.

Mit dem Zug geht es via Zweisimmen nach Boltigen, wo schon der Bus über den Jaunpass nach Jaun wartet. Auf der Passhöhe steigen wir aus und machen uns auf den Weg. Unser Zeitbudget ist etwas eingeschränkt, denn wir haben ein Taxi bestellt, welches uns um 15 Uhr im Sparenmoos abholen wird.

Auf einer Alpstrasse geht es mässig aufwärts, einige weite Kurven können wir auf Bergwegen abkürzen. Bei einem Bauernhof auf der Oberenegg endet die Strasse und wir gehen auf einem Bergweg weiter. Kurz vor dem Hürli hat es ein kurzes, steiles Stück über eine Felspartie, wo wir etwas kraxeln müssen.

Vom Hürli aus auf 1926 m haben wir Sicht zum höchsten Punkt unserer Wanderung, welcher noch recht weit entfernt liegt. Und dazwischen hat es drei Höger, welche überwunden werden müssen, was mit vermehrten Auf- und Abstiegen verbunden ist. Für mich war das etwas frustrierend, ich vermutete den höchsten Punkt mehr oder weniger vor der Nase.

Nach einer knappen Stunde stehen wir dann endlich auf dem Hundsrügg auf 2047 m. Wie schon früher erwähnt geriet ich bei den zum Teil recht steilen Aufstiegen ans Limit. Das ist auch der Grund, weshalb ich entscheide, für den Abstieg zum Sparenmoos eine Abkürzung zu nehmen. Diese ist zwar etwas steiler als die längere Variante, dafür aber viel kürzer. Marlise möchte aber ihre Knie schonen und macht sich auf den geplanten Abstieg.

Im Sparenmoss angekommen staune ich darüber, dass ich der einzige Wanderer bin. Ich erwartete eine ganze Schar von Wanderern, welche sich im Gasthof verpflegen würden. Nichts dergleichen, alles leer und ausgestorben. Immerhin finde ich den Wirt, welcher im Gasthof am Arbeiten ist. Aber nicht mit Wirten, sondern mit Handwerken und er macht mich darauf aufmerksam, dass der Gasthof geschlossen sei und erst im Winter wieder öffne. Immerhin bietet er mir etwas Erfrischendes zum Trinken an.

Marlise taucht etwa 40 Minuten später auf, noch rechtzeitig für das bestellte Taxi, welches wenige Minuten später einfährt. Für 10 Franken pro Person fährt uns die freundliche Fahrerin nach Zweisimmen. Ein sehr fairer Preis, finde ich. Aber wahrscheinlich ist der von der Tourismus-Organisation subventioniert.

Sonntag, 20. Juli 2025

Wanderung Lenk - Iffigfall

Datum: 15. Juli 2025
Dauer:
 2h10
Länge: 6.9 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Lenk-Rohresee-Ey-Bruch-Langersite-Iffigfall
Charakteristik: leichte Wander- und Bergwege


Rohresee



Nach der kurzen Rundwanderung zu den Gryden hatten wir am Dienstagnachmittag noch genügend Zeit für eine zweite Wanderung mit fast gleicher Distanz. Sie führte von Lenk zum Iffigfall und schloss eine Lücke in unserem Wandernetzwerk. Vor 6 Jahren starteten wir beim Iffigfall mit Ziel Oberlaubhore.

Viel zu sagen gibt es für diese Verbindungswanderung nicht. Sie begann flach, führte vorbei am hübschen Rohresee zum Weiler Ey. Dann immer leicht ansteigend entlang des Iffigbachs. Und dann kommt der eindrückliche Iffigfall ins Blickfeld, was einen reflexartigen Griff zum Handy auslöst, um ihn zu fotografieren. Erfrischend ist dann der Vorbeimarsch an den tosenden Wassermassen. Lange halten wir dort aber nicht an, wir wollen nicht durchnässt werden.

Mit dem von der Iffigenalp her kommenden Bus geht es nach Lenk zurück.

Samstag, 19. Juli 2025

Wanderung Gryden

Datum: 15. Juli 2025
Dauer:
 2h40
Länge: 6.8 km
Wetter: leicht bewölkt
Route: Bergstation Leiterli-Leiterli-Pt. 1983-Hüeneerbärg-Gryden-Pt. 1983-Bergstation Leiterli
Charakteristik: leichte Bergwege


kurz vor den Gryden...

...und mittendrin


ein Paradies für die Murmeli: überall hat es Löcher im Fels

Jetzt noch die Wanderberichte von der Lenk und Umgebung, angefangen mit der Wanderung zu den Gryden am Dienstagmorgen.

Der mit der Nummer 313 markierte "Höhenrundweg Gryden" beginnt gleich bei der Bergstation der Gondelbahn von der Lenk auf den Betelberg. Zu Beginn folgen wir aber nicht dem offiziellen Weg, sondern einem als Alpenblumenweg markierten Trail auf das Leiterli, dem höchsten Punkt des Betelbergs. Wenig später biegen wir aber auf den offiziellen Weg ein.

Auf einem Bergweg mit mässig steilen Auf- und Abstiegen umwandern wir den "Stübleni" genannten Hügel auf der Südseite und erreichen wenig später den Weg zu den Gryden. Hier können wir das Karstgebiet mit den vielen Kratern und dem fast schneeweissen Gestein gut überblicken. Auf einer Tafel wird zur Vorsicht beim Begehen des Weges zur Schutzhütte gewarnt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sei erforderlich, lesen wir.

Schon nach etwa 100 Metern ist dann für uns Schluss, der schmale Weg zwischen den tiefen Kratern ohne Geländer oder Ketten überfordert uns und wir kehren um. Gerne wären wir bis zur Schutzhütte gewandert, aber immerhin haben wir einen Eindruck von dieser eigentümlichen Landschaft erhalten.

Entstanden ist die Kraterlandschaft durch Erosion. Durch Regen wird das weiche Gipsgestein durchlöchert. Mit der Zeit wird das Gestein instabil und stürzt ein, wodurch die zahlreichen Einsturzkrater entstanden sind.

Freitag, 18. Juli 2025

Auf dem Panoramaweg

Für die gestrige Panoramawanderung nahmen wir zwei Bahnen zuhilfe, um längere Auf- und Abstiege zu vermeiden. Hinauf ging es von Zweisimmen mit der Gondelbahn auf den Rinderberg, 2014 müM. Und hinunter vom Honeggli, 1770 müM, mit der Sesselbahn nach Schönried. Dazwischen lagen 6 Kilometer aussichtsreiches Wandern. Die Sicht war fast perfekt, einzig die höchsten Gipfel versteckten sich hinter den Wolken.

Panoramablick vom Rinderberg, unten das obere Simmental

die Kuh liess sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen

So, jetzt ist für den Moment genug gewandert und es geht wieder nach Hause. Eine längere Wanderpause möchte ich aber nicht machen, um die aufgebaute Fitness nicht gleich wieder zu verlieren. Ich hoffe einfach, dass die Temperaturen dies erlauben werden.

Donnerstag, 17. Juli 2025

Bis ans Limit

540 Höhenmeter liegen zwischen dem Jaunpass, dem tiefsten Punkt unserer gestrigen Wanderung und dem höchsten Punkt, dem Hundsrügg genannten Grashügel südwestlich des Jaunpasses. Eigentlich keine übermässig grosse Höhendifferenz auf einer Wanderung. Aber erstens ist mein Fitness-Level aufgrund der längeren Wanderpause auf einem relativ tiefen Stand. Und zweitens war der Aufstieg einiges ruppiger als erwartet. Und drittens gab es dazwischen einige Abstiege mit Höhenverlust; diese waren zwar kurz, aber trotzdem zermürbend. Bei den letzten 100 Höhenmetern geriet ich ans Limit, immer wieder musste ich anhalten und durchatmen. Und für den Abstieg zum Sparenmoos wählte ich nicht die geplante Route, sondern eine etwa 50 Minuten kürzere Variante.

die Gastlosen

rechts der Hundsrügg

Blick zurück vom Hundsrügg, rechts hinten das Stockhorn

Nichtsdestotrotz war es eine attraktive, sehr aussichtsreiche Wanderung mit Blicken ins Simmental und die Freiburger Berge mit den zackigen Gastlosen als ständigem Begleiter.

Heute wollen wir etwas kürzer treten, wir wollen eine Höhenwanderung oberhalb von Zweisimmen machen mit geringeren Höhenunterschieden.