Sonntag, 17. August 2025

Färöer-Infos

Bisher habe ich in meinen Einträgen über unsere Reise den Begriff "Färöer-Inseln" verwendet. Aber eigentlich ist dieser Begriff falsch, denn "Färöer" oder färöisch "Føroyar" bedeutet übersetzt "Schafinseln", "Färöer-Inseln" ist also überqualifiziert.

   
Flagge und Wappen der Färöer


Hier noch ein paar nachträgliche Bemerkungen zu unserem Aufenthalt auf den Färöer.

Klima

Während unseres Aufenthalts schwankte die Temperatur tagsüber zwischen 11 und 15 Grad, T-Shirt und Shorts kamen also nicht zum Einsatz. Aufgrund von oft stürmischen Winden fühlt sich die Temperatur eher noch tiefer an, Wind- und Regenfeste Kleidung ist von grossem Vorteil. Auch wenn einmal die Sonne scheint lauert die nächste Regenfront um die Ecke, deshalb hatten wir immer Kleider für alle Fälle dabei. Im Winter ist die Temperatur natürlich tiefer, allerdings selten unter dem Gefrierpunkt. Schnee gibt es auf Meereshöhe selten, meistens sind nur die Berge mit wenig Schnee bedeckt.

Preise

Dass das Preisniveau in der Gastronomie hoch ist habe ich gestern erwähnt. Das gilt auch für Einkäufe im Supermarkt. Fast alles muss importiert werden und ist mit Zöllen belastet. Ausser Fisch- und Schafprodukten wird auf den Inseln fast nichts produziert. Das liegt daran, dass sich eine lokale Produktion aufgrund der geringen Einwohnerzahl nicht lohnen würde.

Bevölkerung

Mit einem Total von 48'000 Einwohnern haben die Färöer nur etwa so viel Einwohner wie die Stadt Thun. Etwa die Hälfte davon lebt auf der Hauptinsel Streymoy mit der Hauptstadt Torshavn. Die Bevölkerungsdichte ist mit 34 Einwohnern pro km2 tief, die Schweiz weist mit 217 Einwohnern pro km2 eine viel grössere Dichte auf. Die kleinste Einwohnerdichte der Inseln hat Koltur mit 0.4 Einwohner pro km2, auf der 2.5 km2 grossen Insel lebt ein einziger, wahrscheinlich etwas einsamer Einwohner. Die kleinste Insel Litla Dimun in als einzige unbewohnt.

Infrastruktur

Die Infrastruktur auf den Inseln ist in einem sehr guten Zustand. Dies trifft vor allem auf die Verkehrsinfrastruktur zu. Auf dem einzigen Flughafen auf der Insel Vagar starten täglich Flugzeuge nach Island, Dänemark, Schottland, Norwegen, Schweden und anderen europäischen Destinationen. Die färöische Fluggesellschaft Atlantic Airways hat ihren Hub auf diesem Flughafen.

Auch das Strassennetz ist in einem sehr guten Zustand. Die Inseln sind untereinander durch Schnellstrassen und vier Unterseetunnels verbunden. Die äusseren Inseln können mit Fährschiffen oder Helikoptern erreicht werden. Ein fünfter Unterseetunnel zur südlichen Insel Suduroy ist in Planung.

Kreisel in Torshavn

Die Energieinfrastruktur ist im Wandel begriffen. Gegenwärtig wird Energie aus fossilen Brennstoffen, Wasser- und Windkraft gewonnen. Bis 2030 soll die Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energiequellen (Wasser, Wind, Gezeiten) gedeckt werden. Für Solarstrom ist die Sonneneinstrahlung zu gering, insbesondere im Winter. Die Färöer sind übrigens zu 100% Energie-autark, es wird keine Energie importiert.

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