Montag, 11. August 2025

Nature Walk

50 Meter von unserer Ferienwohnung in Torshavn entfernt führt der Nature Walk vorbei. Das ist eine Rundwanderung, von welcher ich vor der Abreise auf einer Website der Färöer-Inseln gelesen habe. Dort konnte ich auch den GPS-Track herunterladen, welcher sich gestern auf ebendieser Rundwanderung bewährte.

Zuerst geht es von unserem Apartment durch einen schönen Park mit Teichen und einem Bach hinunter ins Zentrum von Torshavn, wo es bei starkem Wind zu regnen beginnt. Wir schauen uns aber trotzdem das alte Zentrum mit den schönen Holzhäusern an, welche teilweise mit Gras bewachsene Dächer haben. Ein Teil der Häuser beherbergt staatliche Ministerien oder das Büro des Premierministers.

Weiter geht es entlang der Hafenpromenade, bevor ein lang anhaltender Aufstieg vorbei an Wohngebieten beginnt. Nach etwa einer halben Stunde Aufstieg biegen wir auf einen Naturweg ein, wo wir von einigen Schafen begrüsst werden. Auf einem breiten Naturweg geht es in einigen Kurven auf einen Hügel mit einigen Windrädern.

Der Regen hat in der Zwischenzeit aufgehört, dafür hat der Wind fast Orkanstärke, wir müssen uns gegen den Wind anstemmen. Dann erreichen wir eine riesige Farm mit unzähligen Pferdeställen. Wir können aber weder Pferde noch Menschen ausmachen, alles ist ausgestorben.

Ein paar Hundert Meter gehen wir auf einer Strasse weiter, weil der GPS-Track durch unwegsames Gelände führt mit vielen Gräben und Hägen. Weiter geht es auf einem sehr schönen Weg entlang eines Baches, bevor der Weg nochmals ziemlich steil ansteigt.

Der Abstieg nach Torshavn ist viel länger als wir es erwartet hätten, wir werden aber mit einer schönen Sicht belohnt. Über 17 Kilometer haben wir zurückgelegt, obwohl der GPS-Track nur 14 Kilometer lang war. Gekennzeichnet war die Route nirgends, ohne GPS-Track hätten wir den Weg nie gefunden.


Sonntag, 10. August 2025

Vier-Insel-Fahrt

Nasskalt präsentierte sich das Wetter am Samstagmorgen hier in Torshavn. Kein Wanderwetter, aber auch nicht so schlecht, um zuhause zu bleiben. Um einen ersten Eindruck der Inselwelt zu erhalten entschieden wir uns für eine Autofahrt zum "Ende der Welt", so nennt sich das Dorf Vidareidi ganz im Nordosten auch.

Dank zweier Unterwassertunnels ist die Fahrt dorthin unkompliziert und ziemlich schnell. Wir stellen uns vor, dass das früher ohne die Tunnels viel länger gedauert haben muss mit den Fähren. Und die Tunnels sind auch interessant, besonders der 10 Kilometer lange zwischen den Inseln Streymoy und Esturoy mit einem Unterwasserkreisel, welcher eine schön beleuchtete Kunstinstallation aufweist.

auf Vidoy...

...mit Blick zum Ende der Welt

Wie wechselhaft das Wetter auf den Färöer-Inseln ist erleben wir auf unserer Fahrt hautnah. Intensiver Regen und Sonnenschein lösen sich in kurzen Abständen ab. Auf der Insel Bordoy reicht es sogar für einen kurzen Spaziergang zu einem kleinen Dorf, wo einst eine Mühle in Betrieb war.

das Mühlen-Dorf auf Bordoy

Am "Ende der Welt" fühlen wir uns nicht so einsam wie der Name erwarten lässt, bei der Kirche mit dem alten Friedhof hat es einige andere Touris. Dichtestress war es dann aber doch nicht. Auf der Rückreise machen wir noch einen kleinen Umweg zu einem Windmühlenpark mit schöner Sicht nach Torshavn.

Nach dem Besuch der vier Inseln Stremoy, Esturoy, Bordoy und Vidoy freuen wir uns auf die nächsten Tage auf dieser sehr besonderen Inselwelt.

Samstag, 9. August 2025

Ankunft in Torshavn

Zwei Stunden dauerte der gestrige Flug mit der A-320neo von Kopenhagen zum Flughafen Vagar auf der gleichnamigen Insel, welche zur Gruppe der Färöer-Inseln gehört. Die etwa mittig zwischen Norwegen und Island gelegenen 18 Inseln bilden einen autonomen Bestandteil des Königreichs Dänemark. Dies der offizielle Status, die Färinger sehen sich aber als weitgehend unabhängig von Dänemark, einmal abgesehen von der Währung, welche an die Dänische Krone gebunden ist.



Die nächsten paar Tage logieren wir in der Hauptstadt Torshavn auf der Hauptinsel Streymoy, wo wir eine Ferienwohnung gemietet haben. Die Fahrt mit dem Mietauto vom Flughafen in die Hauptstadt dauerte 40 Minuten, dabei unterquerten wir das Meer durch einen Unterwassertunnel.

erster Eindruck von Torshavn

Wettertechnisch ist hier mitten im Atlantik fast alles möglich. Bei unserer Ankunft lag die Temperatur bei 11° und bei bedecktem Himmel regnete es ab und zu, so wie auch heute Morgen. Grundsätzlich ist es sehr wechselhaft, möglicherweise können wir in einer Stunde die Sonnenbrille aufsetzen.

Die Inselwelt der Färöer bietet vor allem eindrückliche Landschafts-Erlebnisse mit zackigen Bergen, steilen Klippen und vielen Wasserfällen. Wir hoffen, in den nächsten Tagen ein paar Wanderungen in der einmaligen Landschaft machen zu können.

Freitag, 8. August 2025

Ausflug nach Malmö

Nach dem Frühstück ging es am Donnerstag zum Hauptbahnhof von Kopenhagen, ca. 15 Minuten von unserem Hotel entfernt. Nach dem Kauf der Zugtickets nahmen wir den nächsten Zug nach Malmö in Schweden, auf der anderen Seite des Öresund. Vor 25 Jahren wurde die insgesamt fast 8 km lange Strassen- und Eisenbahnbrücke eröffnet. Heute dauert die Zugfahrt von Kopenhagen nach Malmö nur noch 40 Minuten.

am alten Hafen von Malmö

Vom Malmöer Bahnhof aus drehen wir zuerst eine Runde durch das Zentrum, welches sich für ein mehrtägiges Stadtfest mit diversen Fahrgeschäften vorbereitet. Anschliessend geht es zum Hafen mit einem alten Leuchtturm und weiter auf Uferwegen zum Turning Torso genannten Wohnturm mit 54 Stockwerken. Der Turm hat die Form eines Schraubenziehers und man hat den Eindruck, dass er demnächst umkippen wird.


Normalerweise ist der Turm nicht öffentlich zugänglich. Wir haben aber Glück, während einigen Wochen im Juli und August kann er im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Wir haben sogar doppeltes Glück, wir erwerben die beiden letzten verfügbaren Tickets für eine Führung, welche in wenigen Minuten beginnt. Vom 54. Stock aus können wir die Aussicht über die Stadt und das Meer geniessen und fotografieren. Unter anderem ist die Öresundbrücke und in der Ferne die Hochhäuser von Kopenhagen zu sehen. Auf die eigentliche Führung verzichten wir aus Zeitgründen und fahren mit dem Lift wieder hinunter.

knapp zu erkennen die Öresundbrücke, rechts hinten Kopenhagen

Blick über den modernen Teil von Malmö

Viel mehr hat Malmö für Touristen nicht zu bieten, deshalb nehmen wir nach immerhin 10 km Fussmarsch den nächsten Zug zurück nach Kopenhagen.

Donnerstag, 7. August 2025

Quer durch Kopenhagen

Den Mittwoch nutzten wir für einen ausgedehnten Stadtspaziergang durch Kopenhagen. Kirchen, königlicher Palast, der äusserst touristische Nyhavn, lange Kanaluferwege, der Runde Turm, eine alte Festungsanlage und natürlich die Meerjungfrau haben wir besucht und dabei fast 20 Kilometer zurückgelegt. Alles zu Fuss, versteht sich, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können an einem Tag problemlos ohne öV entdeckt werden.

Start beim Hotel mit dem Kanal-Schwimmbad

Nyhavn

die Meerjungfrau sonnt sich auf ihrem Stein

gleich daneben die Festungsanlage

die domartige Marmorkirche

Runder Turm

königlicher Palast

Heute ist ein Ausflug nach Schweden auf dem Programm, mit dem Zug werden wir über die Öresundbrücke nach Malmö fahren.

Mittwoch, 6. August 2025

Kopenhagen

Die dänische Hauptstadt war gestern das Ziel unseres Fluges nach Norden. Hier logieren wir im Hotel Marriott am Ufer eines der vielen Kanäle, welche sich durch die Stadt ziehen. Auf einem Stadtrundgang haben wir erste Eindrücke der attraktiven Stadt gewonnen. Wir sind zwar nicht zum ersten Mal hier, aber heutzutage verändern sich die Städte ja ziemlich dynamisch.

in einem der vielen schönen Pärke

Schloss Rosenborg

Rathaus von Kopenhagen

Wir haben jetzt noch zwei Tage Zeit für Sightseeing, bevor es dann wie gestern erwähnt auf die Inselgruppe im Atlantik weitergeht. Um welche Inseln es sich handelt verrate ich noch nicht, aber Reise- und Geographie-Interessierte werden es vermuten.

Dienstag, 5. August 2025

Nach Norden

Diesen Morgen geht es mit diesem Flieger nach Norden:


Zwei Tage werden wir Sightseeing machen und dann noch weiter nach Norden resp. Nordwesten fliegen.
Unsere Reise kann man hier in den nächsten Tagen verfolgen.

Montag, 4. August 2025

Eisen, Kupfer und Strom

Eisen, Kupfer und Strom, dies sind die Grundbausteine jedes Elektromotors, egal ob in einer elektrischen Zahnbürste oder als Antrieb von riesigen Lokomotiven. Damit die drei Zutaten auch das gewünschte Resultat erzeugen, nämlich etwas bewegen, braucht es aber noch ein Phänomen: Den Magnetismus. Nur weil der durch das Kupfer fliessende Strom im Eisen ein Magnetfeld erzeugt kann dieses genutzt werden, um den sogenannten Rotor in Bewegung zu versetzen.


auch das Marsmobil hat einen Elektromotor

Der Grund für einen Eintrag mit diesem Thema liegt in meinem samstäglichen Besuch in einer Art Museum, welches diesem Thema gewidmet ist. Dieses ist in einem Industriepark in Densbüren nördlich von Aarau untergebracht und trägt den passenden Namen "Magnetika". In besagtem Industriepark sind einige Firmen angesiedelt, welche auf die Produktion von Elektromotoren resp. deren Komponenten spezialisiert sind. Das Schwergewicht wird dabei auf höchste Qualität und Effizienz der Antriebe gelegt.

Antrieb eines eAutos, rechts der Stator, links der Rotor

Wer dort mal reinschauen möchte kann das jeden Samstag von 10 bis 15 Uhr tun, der Eintritt kostet 10 Franken.

Sonntag, 3. August 2025

Erster Lächler im Laténium

Die Beschreibung des von mir am Mittwoch besuchten Wunderes aus Thomas Widmer's Wunderbüchlein ist mit dem Titel "Der erste Lächler im Laténium" versehen. Ein Lächler als Wunder, das tönt auf den ersten Blick doch etwas kurios. Aber nachdem man die Beschreibung gelesen hat kann man dieser Bezeichnung zustimmen.

das Laténium beherbergt den Menhir

Das Wunder, also der Lächler, befindet sich nämlich auf einem Menhir, welcher beim Bau der Autobahn in der Gegend von Neuchâtel ausgehoben wurde. Sein Alter wird auf etwa 6'500 Jahre geschätzt. Auf dem oberen Teil des drei Meter hohen Steins sind menschliche Umrisse eingemeisselt. Sehr gut erkennbar ist der Kopf mit einer markanten Nase, Augen und dem Mund, bei welchem man durchaus einen Lächler erkennen kann. Auch die auf der Brust liegenden Hände sind gut erkennbar.


Bei Menhiren handelt es sich in der Regel um aufgerichtete hohe Steine, welche vielfach in Gruppen arrangiert sind. Normalerweise sind sie im Urzustand, der Menhir im Laténium ist deshalb eine Ausnahme. Wahrscheinlich wurde er erst in einer späteren Epoche "vermenschlicht". Trotzdem handelt es sich wahrscheinlich um das erste Bildnis eines Menschen in der Schweiz, vergleichbar mit dem Lächeln der Mona Lisa.

Samstag, 2. August 2025

Wanderung Chaumont

Datum: 30. Juli 2025
Dauer:
 2h25
Länge: 9.1 km
Wetter: stark bewölkt
Route: Chaumont Bergstation Standseilbahn-Pt. 731-La Coudre-Les Favarges-Bahnhof St-Blaise CFF
Charakteristik: einfache bis mittlere Wander- und Bergwege




Nach der Planänderung liess ich mich am Mittwoch in der gut besetzten Standseilbahn auf den Chaumont hinauffahren. Das war natürlich weniger anstrengend als der ursprünglich geplante Aufstieg von Enges über etwa 400 hm.

Gleich neben der Bergstation steht ein Aussichtsturm, welcher zuerst auf einer Rampe und danach über Treppen bestiegen werden kann. Der Neuenburger- Bieler- und Murtensee könne von dort bestaunt werden, ist auf einer Tafel geschrieben. Um ihn zu besteigen muss man einen Franken einwerfen, damit sich das Tor öffnet. Einen Fränkler habe ich gerade nicht, deshalb verschiebe ich die Besteigung auf ein anderes mal. Die Sicht wäre bei den vielen Wolken ohnehin nicht so gut gewesen.

Also mache ich mich auf den markierten Weg hinunter in Richtung See. Schon zu Beginn ist der Weg ordentlich steil und es hat viele Steine, auf welchen man ausrutschen kann. Einen Wanderstock habe ich nicht mitgenommen, deshalb muss ich etwas Vorsicht walten lassen.

Nach etwa einer Stunde mit wechselndem Gefälle geht es scharf nach links auf einen breiten und flachen Weg. Nach weiteren 15 Minuten hätte ich nach rechts abzweigen sollen, der auf dem GPS angezeigte Weg ist aber überwuchert. Deshalb gehe ich weiter geradeaus bis zum Trassee der Standseilbahn und zweige dort talwärts ab. An einer Stelle hat es einige Wege und es ist mir nicht klar, welches der offizielle Wanderweg ist. Deshalb gehe ich nach Gefühl weiter bis ich realisiere, dass ich mich auf einen Bikeweg verlaufen habe. Es geht durch enge Kurven, über Schanzen und rauf und runter, was zu Fuss etwas mühsam ist. Aber zum Glück kommt nicht gerade eine Horde von wilden Bikern dahergerast.

Ich komme heil unten am See gleich neben dem Laténium, einem archäologischen Museum an. Dort mache ich noch einen Besuch, denn der Grund für diese Wanderung ist ein Eintrag in Thomas Widmer's Wunderbüchlein. Um was es dabei geht kann man hier morgen lesen.

Zum Schluss geht es noch zum Bahnhof St-Blaise CFF, dort kann ich eine Verbindung in meinem Wandernetzwerk herstellen.

Übrigens, in der Zwischenzeit habe ich herausgefunden, weshalb ich die Bushaltestelle am Bahnhof St-Blaise CFF nicht gefunden habe. Aufgrund von Bauarbeiten wurde sie um 500 Meter verschoben. Eine entsprechende Hinweistafel fehlt aber vor Ort. Und aufgrund einer Umsteigezeit von 5 Minuten hätte ich den Bus kaum erwischt.


Freitag, 1. August 2025

Die Schweizerfahne

Die Schweiz ist in vieler Beziehung etwas Besonderes. Zum Beispiel das politische System mit der weltweit grössten Macht des Volkes. Oder die grosse Vielfalt an Sprachen, Kulturen und Kulinarik, welche sich in den verschiedenen Landesteilen über die Jahrhunderte entwickelt hat. Und dann natürlich die auf der ganzen Welt einmalige Landschaft, welche unzählige Touristen anzieht und begeistert.

Etwas Besonderes ist auch die Schweizerfahne, welche heute ja im ganzen Land aufgehängt wird. Es ist nämlich die einzige Fahne weltweit, welche eine quadratische Form hat, alle anderen Landesfahnen sind rechteckig.


Und natürlich ist genau reglementiert, wie das Schweizerkreuz auszusehen hat. Dessen Grösse steht immer im gleichen Verhältnis zur Grösse des Quadrates und die Arme des Kreuzes sind immer 1/6 länger als breit. Auch das Rot ist mit Pantone 485 klar definiert.

die zur See verwendete Schweizerfahne

Übrigens, betreffend quadratische Fahne gibt es eine Ausnahme: die in der Schweiz immatrikulierten Hochseeschiffe sind mit einer rechteckigen Schweizerfahne beflaggt, und zwar im Seitenverhältnis von 2:3. Auch die Schweizer Bodenseeschiffe sowie die Patrouillenboote der Genietruppen verwenden die rechteckige Form.

Schweizerwappen

Neben der Schweizerfahne gibt es auch noch das Schweizerwappen, welches zum Beispiel auf offiziellen Dokumenten oder den Autonummernschildern verwendet wird. Die Form des Wappens ist verbindlich geregelt und für das Schweizerkreuz darauf gelten die gleichen Regeln wie bei der Fahne.

Und jetzt wünsche ich allen Lesern einen schönen 1. August.

Donnerstag, 31. Juli 2025

Auf den Chaumont

Der Chaumont, an dessen Fuss sich die Agglomeration von Neuchâtel breitmacht, war in meiner Wanderstatistik noch unberührt, keine einzige Wanderung führte auf den 1171 m hohen Gipfel des Neuchâteler Hausberges.

Seit gestern Mittwoch sieht es anders aus, ich war im Wandermodus dort oben. Allerdings nicht wie geplant, kurzfristig musste ich einen Plan B erfinden. Folgendes hat sich zugetragen: Die SBB-App spuckte eine Verbindung von Seuzach nach Enges aus, welche in St-Blaise CFF ein Umsteigen auf einen Bus vorsah. Vor Ort in St-Blaise angekommen suchte ich den Bus allerdings vergeblich. Es hatte zwar Wegweiser zur Bushaltestelle, diese war für mich aber unauffindbar.



fast wie in der Südsee: Hotel mit Overwater-Bungalows

Plan B sah so aus: Mit einem Bus von einer weiter unten verlaufenden Hauptstrasse zur Talstation der Chaumont-Standseilbahn, Bergfahrt hinauf und eine verkürzte Wanderung hinunter zum See und wieder zum Bahnhof St-Blaise CFF, wo ich eine Verbindung in meinem Wandernetzwerk herstellen konnte.

Mehr zu dieser Wanderung später.

Mittwoch, 30. Juli 2025

Ein rauchiger Whisky

Einige der im Flaschenmuseum ausgestellten Flaschen sehen auf den ersten Blick ganz normal aus, beinhalten aber eine unerwartete Überraschung. So zum Beispiel die Whisky-Flasche mit der Etikette, welche einen alten schottischen Whisky der Brennerei "Buchanan's" ankündigt.

Der Flaschensepp erzählte ein lustiges Gschichtli mit der Whisky-Flasche als Hauptdarstellerin und er liess die Besucher glauben, dass sie einmal mit dem schottischen Nationalgetränk gefüllt war. Dann plötzlich öffnete er sie mit einem Dreh und zum Vorschein kamen auf einem Ring aufgesteckte Zigaretten. Ein wahrlich rauchiger Whisky.

der Flaschensepp lüftet das Geheimnis



Dienstag, 29. Juli 2025

Beim Flaschensepp

Am Sonntagnachmittag war ich zu Besuch beim Flaschensepp in Willisau. Dort steht bei der Busendstation Käppelimatt das Flaschenmuseum. Schon seit einigen Jahren stand dieses auf meiner Pendenzenliste. Jeden 4. Sonntag im Monat kann das private Museum zwischen 10 und 16 Uhr besucht werden, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ich hatte Glück, bei meinem Besuch war der Flaschensepp höchstpersönlich anwesend, bei meiner Ankunft war er grad daran, einigen Besuchern die Geheimnisse hinter den Flaschen zu verraten. Und dies tat er nicht nur auf eine höchst interessante, sondern auch amüsante Art. Und dies in seinem sympathischen Luzerner Dialekt.

Flaschen in allen Formen und Farben...

...und aus allen Ländern

sogar tierische Flaschen sind zu sehen

Im Museum sind ca. 7'000 Flaschen aller Art ausgestellt. Neben den teils recht alten Getränkeflaschen stehen auch Flaschen für Medikamente, Schoppen oder Parfüm-Fläschchen. In einigen Flaschen hat es tote Schlangen, Skorpione und andere Tiere.

Im Museum ist aber nur ein kleiner Teil der Sammlung, welche an die 100'000 Objekte umfasst, ausgestellt. Flaschensepp hat 1985 mit dem Sammeln von Flaschen angefangen, das Museum gibt es seit 15 Jahren.

Montag, 28. Juli 2025

Glarus im Rucksack

Der Ausflug nach Ennenda war so geplant, dass ich nach dem Museumsbesuch noch bei der Metzgerei Kern - ebenfalls in Ennenda - reinschaue, um ein paar Glarner Spezialitäten zu kaufen. Und den Plan habe ich auch wie geplant umgesetzt.

Beim Betreten der Metzgerei war ich fast etwas erschlagen ob der Vielfalt der angebotenen Produkte. Nur etwas fehlte im Angebot: Frischfleisch. Genau das was für meine Begriffe eine Metzgerei ausmacht fehlte! Fleisch kann man zwar in unzähligen Ausprägungen kaufen, alles ist aber entweder in Plastikfolie vakuumiert oder sogar tiefgefroren. Aber zum Beispiel ein Steak in der gewünschten Dicke vom Metzger schneiden lassen: Fehlanzeige.

Trotzdem musste ich nicht mit leerem Rucksack nach Hause, das was fix auf meiner Einkaufsliste stand, war im Angebot: Netzbraten und Kalberwürste, zwei echte Glarner Spezialitäten. Und weil ich im Rucksack noch Platz hatte füllte ich ihn zusätzlich mit kleinen Glarner Pasteten, Grillwürstli, einem Alpenklübler und mit der Glarner Spezialität par excellence, einem Zigerstöckli. Letzteres wurde abends für die Zubereitung von Zigerhörnli als Beilage zur Kalberwurst verwendet.

Im Nachhinein bereue ich, dass ich die Metzgerei nicht von innen fotografierte, um die Vielfalt des Angebots zu dokumentieren. Für mich ist die Verwendung des Begriffes "Metzgerei" in diesem Fall grenzwertig, ich würde eher von einem bedienten Supermarkt sprechen. Mit einer Einschränkung: Non-Food-Artikel sind nicht im Angebot.