Donnerstag, 4. September 2025

Winterthurer Hightech-Kübel

Wer in Winterthur unterwegs ist und gerade ein Papiertaschentuch oder eine Bananenschale entsorgen will findet vielleicht keinen normalen Abfalleimer aus Metall, sondern einen Hightech-Kübel der neuesten Generation, so wie ich letzte Woche nach der Brauerei-Geniesserparty.

Vor zwei oder drei Jahren hat die Stadt begonnen, die seit Jahrzehnten bewährten Eimer, welche nichts können mussten als Abfall aufzunehmen, durch intelligente Kübel zu ersetzen. Wer zum ersten Mal vor so einem Ding steht braucht fast etwas Phantasie, um es als Kübel zu erkennen.

Auf der hohen Säule sitzt ein Plastik-Dach wie eine Kuppel einer Kirche. Darunter versteckt sich ein kleines Solarpanel. Dieses treibt eine Presse an, welche den Abfall zusammenpresst. Dies aber nur, wenn der Füllstand einen bestimmten Level erreicht hat. Dies wiederum wird von einem Sensor ermittelt, welcher den Füllstand auf einem Display anzeigt.


Die Sache hat aber einen Haken. Bei einigen Kübeln hat sich die Plastikkuppel gelöst und das Solarpanel der Witterung ausgesetzt, was zum Versagen der Presse führte. Zudem wurden ein paar Geräte von Vandalen beschädigt und mussten ersetzt werden.

Für mich sind diese neuen Kübel ein Paradebeispiel für eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern. Für die Anschaffung, den Betrieb und den Unterhalt dieser Geräte wird sicher ein Zigfaches ausgegeben im Vergleich mit den herkömmlichen Eimern. Aber die rotgrüne Stadtregierung ist sicher davon überzeugt, etwas Gutes für die Umwelt und das Klima getan zu haben, wenn nicht sogar die Welt gerettet zu haben.

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