Sechs Nächte logierten wir in Torshavn in unserer Ferienwohnung, welche wir auf booking.com gebucht hatten. In der etwa einen Kilometer vom Zentrum entfernten renovierten Wohnung hatten wir mit zwei Schlaf- einem Bade- und einem Wohnzimmer mit offener Küche viel Platz. Morgens nahmen wir es gemütlich und frühstückten ausgiebig. Es gab Brot, Käse, Eier, Lachs, Hering, Kaffee, Saft und anderes, welches wir in einem Supermarkt einkauften. Wir hätten auch das Nachtessen selbst kochen können, aber dafür hätten wir etwas viel Zeit einkalkulieren müssen für die Einkäufe und das Kochen. Deshalb haben wir das Nachtessen sechsmal in lokalen Restaurants eingenommen. Wir hatten uns schon vor der Reise über das gastronomische Angebot informiert und an vier Abenden einen Tisch reserviert.
Die Auswahl an Restaurants ist für die kleine Hauptstadt erstaunlich gross, nebst vielen einfacheren Gaststätten hat es auch einige mit einem qualitativ hochstehenden Angebot. Auffallend viele Restaurants beschränken die Speisekarte auf zwei oder drei fixe Menus mit einer vorgegebenen Anzahl Gängen. Wenn man Glück hat kann man noch zwischen verschiedenen Speisen pro Gang auswählen. Sehr wichtig ist für die meisten Restaurants ein nachhaltiges Angebot an lokalen Produkten, sei das Salat, Gemüse, Fisch oder Fleisch.
Enttäuscht wurden wir in keinem der von uns besuchten Restaurants, die Bedienung war überall sehr freundlich und professionell. Und auch was uns auf den Tellern serviert wurde entsprach oder übertraf unsere Erwartungen. Günstig war es aber nicht, die Preise für Speisen und vor allem Getränke liegen für europäische Verhältnisse weit oben.
Das für uns speziellste Restaurant war das ROKS im historischen Zentrum von Torshavn, wo man die Auswahl zwischen einem sechs- oder zwölfgängigen Menu hat, wobei ausser dem Dessert jeder Gang aus Fisch oder Meeresfrüchten besteht. Wir dachten "wenn schon, denn schon" und bestellten den Zwölfgänger. Hier die Abfolge der Gänge:
Sea Urchin Toast
Fried Cod with Chimichurri
Scallops with Vanilla
Langoustine with black Sesame
Salmon Kobujime with Cucumber Sorbet
Greenlandic Snow Crab with burnt Onion Butter
Blue Mussels with Nduja
Mackerel
Arctic Char with Garlic Foam
Lemon Sorbet with Vermouth
Cheesecake and Chocolate Sorbet
Jeder Gang war ein Höhepunkt für sich und zum Glück waren alles kleine Häppchen. Überessen haben wir uns dabei nicht. Tags darauf gabs dann aber Fleisch, keinen Fisch.
Hier die Bilder von 6 der zwölf Gänge:
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