Falls jemand aus der Leserschaft im Kanton Zug wohnt dürfte ihm/ihr klar sein, was sich hinter der Abkürzung WWZ steht: Wasserwerke Zug. Vor über 130 Jahren wurde sie gegründet, damals mit dem Zweck, die Wasserversorgung der Stadt Zug und der umliegenden Gemeinden sicherzustellen. Normalerweise ist das ja Aufgabe der Gemeindebetriebe, im Kanton Zug war man aber offenbar der Ansicht, dass das im Rahmen einer privaten Firma besser funktionieren würde.
In der Zwischenzeit hat sich der Zweck der Firma aber erweitert. Neben Wasser versorgt die Firma ihre Kunden auch mit Energie in Form von Elektrizität, Gas oder Fernwärme. Und ein weiteres Standbein ist die Telekommunikation in Form von TV, Internet sowie Fest- und Mobilnetze.
Am Donnerstag waren die Aktionäre zur jährlichen GV in die Bossard-Arena in Zug eingeladen. 1301 Teilhaber fanden den Weg in die Eishockey-Halle, das Heimstadion des EV Zug. Beim Einchecken musste man sich entscheiden, wo man das anschliessende Nachtessen einnehmen möchte. Zur Auswahl standen entweder die Bossard-Arena selbst oder 5 Restaurants in der Nähe oder in der Altstadt. Ich entschied mich für die Bossard-Arena, die anderen Varianten schienen mir etwas kompliziert. Der Grund dafür, dass nicht alle in der Hockeyhalle verköstigt wurden liegt am beschränkten Platz auf dem Spielfeld.
Nach den einführenden Reden des VR-Präsidenten und des CEOs ging es an die Abarbeitung der Traktandenliste. Alle Anträge wurden mit grossem Mehr genehmigt, ein einziger Aktionär meldete sich zu Wort und bemängelte den tiefen Aktienkurs, welcher deutlich unter dem Buchwert liegt. Er schlug vor, den Bereich Telekommunikation auszugliedern resp. zu verkaufen.
Nach dem offiziellen Teil kündigte der Präsident einen Gastredner an, welcher zum Thema KI, also künstliche Intelligenz, referieren wird. Stephan Sigrist, der Gründer des Think Tanks W.I.R.E. versuchte, den gegenwärtigen Stand von KI und dessen Zukunft auszuleuchten. Für viele Aktionäre war der 45minütige Vortrag etwas zu lang, sie hätten das Nachtessen aufgrund von Hungergefühlen lieber vor der Rede zu sich genommen. Auch für mich dauerte es etwas zu lange, deshalb verzichtete ich auf die Nachspeise, um nicht allzu spät zuhause zu sein.
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